Länge 320 m, Höhe 18-20 m, erbaut 1779/80. Das "Herabtöpfeln" der Sole über Schwarzdornreisig führt zur Verdunstung von Wasser und zur Ablagerung von schwerlöslichen Salzen an den Dornenwänden. Dadurch wird eine höherprozentige Sole gewonnen.

Das Gradierwerk Bad Kösen ist ein industrielles Bauwerk des 18. Jahrhunderts und diente, wie alle Gradierwerke, der Salzgewinnung durch Gradierung der Sole. Nach Einstellung der Salzgewinnung wurden die erhaltenen Gradierwerke weitgehend medizinischen Zwecken zugeführt. Aus der Erkenntnis der heilenden und lindernden Wirkung der Sole entwickelte sich das Bäderwesen in vielen Orten um die Jahrhundertwende in unserer näheren Umgebung zu einem nicht zu unterschätzenden Wirtschaftszweig, wenn auch nur einige der damals entstandenen Badeorte den Kurbetrieb bis heute aufrechterhalten konnten.

Das Bad Kösener Gradierwerk ist ca 320 m lang, 18-20 m hoch und ist auf dem Rechenberg, einem Muschelkalkfelsen in nordsüdlicher Lage angeordnet. Die Anlage wurde um 1780 als Teil der Kösener Saline von dem Baumeister Schröter nach der Sennf'schen Bauweise errichtet. Im Jahre 1809 wurde das Gradierwerk durch K.A. Henschel erweitert.

Während der Kursaison ist der Wandelgang begehbar und dient der Freiluftinhalation. An einigen Sonntagen im Jahr werden Führungen auf dem Gradierwerk-Oberdeck angeboten. Dass die gesamte Saline Anlage mit Wasserrad, Kunstgestänge, Solschacht und Gradierwerk bis heute als zusammenhängender Komplex erhalten geblieben ist, macht sie in Europa einmalig.

Kontaktinformationen

Weiterführende Informationen:
www.koesalina.de

Anfragen an:
Info@kubi-badkoesen.de