- Kurzbeschreibung
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Auf den Spuren des Dichters Wilhelm Hauff wandern wir im „Schwarzen Wald“ und erkunden dabei das alte Waldgewerbe der Köhler und Flößer rund um den Kaltenbachsee.
- Schwierigkeit
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leicht
- Bewertung
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- Ausgangspunkt
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Rathaus „Alte Sonne“ (800 m) in Seewald-Besenfeld, Sonnenstr.
- Wegverlauf
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Besenfeld0,0 kmUrnagold / Ursprung der Nagold10,9 kmUrnagold11,0 kmJohanniskirche11,0 kmGasthof Café Nagoldquelle11,2 kmBesenfeld12,1 km
- Beste Jahreszeit
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JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
- Beschreibung
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Die Rundwanderung startet im Ortsteil Besenfeld der Gemeinde Seewald im nördlichen Schwarzwald. Ein erster Aussichtspunkt oberhalb des Ortes gewährt einen Rückblick auf Besenfeld und bei guter Sicht bis zur Schwäbischen Alb. Seit dem Orkan „Lothar" sind unterwegs wieder herrliche Weitblicke ins Murgtal möglich sowie zum höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, der Hornisgrinde (1164 m).
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts stand mitten im Wald das Wirtshaus „Oberes Neuhaus“ (1781 – 1803), um das sich einige Räubergeschichten rankten. Diese dienten dem Dichter Wilhelm Hauff als Vorlage für seine Erzählung „Das Wirtshaus im Spessart“. Bei Ausgrabungen fand man noch Reste eines Kachelofens, Tonscherben von Essgeschirr und Fensterglas - sie können im Rathaus „Sonne" in Besenfeld besichtigt werden. Etwa 50 m dahinter konnte ein Brunnen teilweise freigelegt werden.
Zur gleichen Zeit stand in der Nähe einer der größten Kohlenmeiler im nördlichen Schwarzwald. Ein Nachbau erinnert an die Tradition der Köhler, deren beschwerliche und wenig angesehene Arbeit Wilhelm Hauff zum Thema seines Märchens „Das kalte Herz" machte.
Zum Waldgewerbe zählte auch die Flößerei. So wurde der Kaltenbachsee um das Jahr 1780 für die Scheitholzflößerei angelegt und um 1813 als Schwellsee mit Schwellwerk in Stein ausgebaut. Über den Kaltenbach wurde das Kleinholz weiter zur Enz getriftet. Für den nötigen Vortrieb musste daher ein großer Wasserspeicher errichtet werden. Der Wasserablauf mit einem markanten Rundbogen unterhalb des Schwelldamms ist noch sehr gut erhalten.
Wie die Enz wurde auch die Nagold bis Anfang des 20. Jahrhunderts für die Trift von Baumstämmen genutzt. Ihre als Nagoldursprung bezeichnete Quelle liegt am Wanderweg beim Seewalder Ortsteil Urnagold.
- Wegbeschreibung
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Unsere Wanderung beginnt an der Infotafel beim Rathaus „Alte Sonne“ (800 m) in Besenfeld, am Mittelweg des Schwarzwaldvereins. In Richtung Freudenstadt gehen wir zum Wegweiser „Freudenstädter Straße“ (798 m). Hier biegen wir mit der Markierung des Mittelweges (rote Raute mit weißem Balken) rechts ab und folgen dem geschichtlichen Lehrpfad zum Standort „Robert-Schneider-Hütte" (833 m). Weiter geht es über den „Lerchweg“ (856 m) und die „Alte Weinstraße“ (858 m) zur „Forstrat-Ebert-Hütte" (886 m), auch als Neuhaushütte bezeichnet. Sie lädt mit ihrem Grillplatz zu einer ersten Rast ein.
Anschließend verlassen wir den Mittelweg und biegen mit der blauen Raute rechts ab. So erreichen wir nach ca. 300 m den einstigen Standort des Wirtshauses „Oberes Neues Haus". An der „Kohlplatte“ (889 m) sind wir schließlich am höchsten Punkt der Wanderung angelangt. Links abbiegend, steigen wir wieder über die „Lägerhalde“ (780 m) zum idyllisch gelegenen „Kaltenbachsee“ (754 m) hinab. Am einstigen Flößersee genießen wir eine weitere Rast.
Ein weiterer Köhlerplatz befand sich rechts oberhalb des Sees. Wieder zurück an der Weggabelung, geht es jetzt mit der gelben Raute die Lägerhalde steil bergauf. Über die Wegweiser „Äschental“ (864 m) und „Spielbergweg“ (863 m) kommen wir auf den „Schäuflerweg“. Diesem folgen wir ca. 3 km im stetigen Abstieg über „Hohmüsse“ (850 m) und „Charlottenhütte“ (853 m) bis zum „Parkplatz Schäuflerweg“ (814 m). Hier treffen wir wiederum auf die blaue Raute und überqueren die B 294 zum „Nagoldursprung“.
Auf dem „Kirchweg“ geht es weiter zur „Johanniskirche“ im Ortsteil „Urnagold“ (822 m). Entlang der Bundesstraße und am „Parkplatz Lärch“ und „Beim Schillinger“ vorbei gelangen wir wieder zurück zum Ausgangspunkt Rathaus „Alte Sonne".
- Höchster Punkt
- 885 m
- Zielpunkt
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Rathaus „Alte Sonne“
- Höhenprofil
- © outdooractive.com
- Ausrüstung
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Feste Wanderschuhe, evtl. Teleskopstöcke
- Sicherheitshinweise
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Die Wanderung verläuft auf unkritischen Wegen
- Tipps
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Wem die Tour zu kurz ist kann sie vom Wegweiser Kirchweg aus um die romantische Taubentalrunde erweitern (ca. 4 - 6 km länger).
- Zusatzinfos
- Anreise
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B 294 Freudenstadt - Pforzheim bis Seewald-Besenfeld
- Öffentliche Verkehrsmittel
- Parken
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Parkplatz beim Rathaus (UTM 32U 457364 5382841)
- Autor
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Die Tour Auf den Spuren des Dichters Wilhelm Hauff wird von outdooractive.com bereitgestellt.
Allgemeine Infos
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Bühl-Bühlertal-Ottersweier
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Seewald
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