Schwarzwald-Nordrandweg 1: von Mühlacker nach Pforzheim

Logo Schwarzwald-Nordrandweg 1: von Mühlacker nach Pforzheim
Logo Schwarzwald-Nordrandweg 1: von Mühlacker nach Pforzheim
Tourdaten
25,04km
220 - 399m
Distanz
438hm
393hm
Aufstieg
06:30h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Auf der geschichtsträchtigen ersten Etappe des Nordrandweges wandern wir von der Senderstadt Mühlacker an der Enz in die Goldstadt Pforzheim. Höhepunkte der Tour sind die Ruine Löffelstelz und die „Eppinger Linien“ mit einem nachgebauten Wachturm.

Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Bahnhof Mühlacker

Wegverlauf
Mühlacker (240 m)
Dürrmenz
2,5 km
Steckhof (406 m)
7,2 km
Heckelsten
10,2 km
Öschelbronn
10,9 km
St. Georg Kirche
10,9 km
Waldschanze
15,2 km
Neuer Zaun
18,5 km
Salmen
20,0 km
Evangelische Kirche Eutingen
20,0 km
Eutingen an der Enz
20,1 km
St. Josef
20,5 km
Wartturm (375 m)
22,1 km
Spielplatz am Wartturm
22,1 km
L'Osteria
22,3 km
Wartberg
22,7 km
Wolfsberg
23,4 km
Pforzheim (261 m)
25,0 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Die erste Etappe führt an der Ruine Löffelstelz und Dürrmenz vorbei, erreicht auf der Höhe die Eppinger Linie und folgt dieser historischen Verteidigungslinie auf der weiteren Strecke. Über den Gaisberg, Öschelbronn, die Waldschanze mit Chartaque und den Fürstkopf wird Pforzheim-Eutingen erreicht (20 km, Bahnhof). Die Etappe führt am nördlichen Rand von Pforzheim zum Wartberg (23,5 km). Bis zum Hauptbahnhof von Pforzheim sind es 25 km.

Die Burg Löffelstelz in Mühlacker-Dürrmenz wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, verfiel aber schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zur Ruine. Als sog. „Hochwarte“ wurde die Dürrmenzer Burg in den 1690-er Jahren Teil der Eppinger Linie. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden („Türkenlouis“) versuchte sein Land gegen die Einfälle französischer Truppen des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) zu schützen. Zwischen Neckargemünd im Norden und Pforzheim-Weißenstein im Süden errichtete er auf einer Länge von 86 km eine befestigte Verteidigungslinie mit Wall und Graben, die aber nie angegriffen wurde. Sie ist nach dem Limes das größte archäologische Denkmal Baden-Württembergs. Wachtürme sicherten die einzelnen Abschnitte. Ein Beobachtungs- und Signalturm befindet sich in Pforzheim auf dem Wartberg. Der 11 m hohe Wartturm wurde schon im 15. Jahrhundert als Teil der damaligen Stadtbefestigung errichtet.

 

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof Mühlacker (239 m) aus gehen wir leicht abwärts durch die Bahnhofstraße und die Fußgängerzone zum Kelterplatz (225 m), dem eigentlichen Startpunkt des Schwarzwald-Nordrandwegs sowie des Gäurandweges . Hier befindet sich eine Übersichtstafel zur ersten Etappe der beiden Fernwanderwege.

Den Wegweisern der weißen Raute mit einem stilisierten „N“ auf gelben Grund folgend, überqueren wir die B10 (Ampel). Nach einem kurzen Anstieg mit wunderbarem Blick erreichen wir die Burgruine Löffelstelz (280 m).

Nach dem Abstieg über Serpentinen sind wir bei den ersten Häusern von Dürrmenz angelangt und überqueren die Enz (220 m) auf einer Brücke. Direkt am Ufer, mit Blick auf die Burgruine Löffelstelz, steht der Henri-Arnaud-Brunnen. Er gedenkt dem Pfarrer und Waldenserführer, der 1699 rund 1700 Glaubensbrüder nach Dürrmenz führte. An dieser Stelle leisteten sie den Huldigungseid für Herzog Eberhard Ludwig, der sie im Herzogtum Württemberg aufnahm.

Der Wanderweg führt anschließend den Herrenwaag entlang und folgt dabei für 300 m dem Ufer der Enz. Geradeaus kommen wir zum Wullesee (237 m), einem ehemaligen Eisweiher. Hier steht ein Gedenkstein für die – erfolglose – Kohlebohrung 1854-1859 durch König Wilhelm.

Im Aufstieg kommen wir am Waldrand zu einem Rastplatz bei der Plattenwaldhütte (282 m) mit schöner Aussicht. Den Rückblick auf Dürrmenz dominieren die drei Masten des Senders Mühlacker. Durch den Wald gehen wir am „Landgraben" entlang weiter aufwärts zum gleichnamigen Wegweiserstandort am Waldrand (356 m). Hier haben wir die Schanzen der Eppinger Linien erreicht und biegen rechts ab. Auf einer Länge von 3,5 km folgen wir am Waldrand entlang und wieder durch den Wald unmittelbar dem Eppinger-Linien-Graben.

Bis auf 400 m steigen wir zum Rotenberg und danach zum Tannenberg auf. Kurz darauf verlassen wir wieder den Wald und genießen am Gaisberg (382 m) den schönen Ausblick nach Westen. Im Linksbogen führt der Weg um den Berg herum und dann in die Ortsmitte von Öschelbronn (312 m) hinab. Zahlreiche Brunnen schmücken die Kirnbachgemeinde.

Auf dem Hartheimer Weg wandern wir weiter Richtung Kirnbachtal, wiederum durch Wald und folgen nach der Brücke über den Kirnbach diesem nach Norden. Aus dem Wald heraus wenden wir uns nach links an der Gaststätte „Waldschanze" vorbei zur Chartaque, einem rekonstruierten Wachturm von 6 × 6 m Grundfläche. Von der Plattform der 12 m hohen Blockhütte genießen wir die Aussicht.

Anschließend überqueren wir die Autobahn A8, steigen durch den Wald am Nordhang des Fürstkopfes bis auf 368 m ü. NN. hinauf und schließlich wieder ins Enztal Richtung Eutingen hinab. Dabei passieren wir das Eutinger Sträßle zum Wegweiser „Mäurachklinge", wo es rechts ab zum „Kuhställe" geht. Nach 50 Metern entlang der B 10 unterqueren wir diese durch einen Fußgängertunnel und passieren die Brücke über die Enz (239 m) mit dem Blick in Richtung Gartenstadt von Eutingen. Am „Enz-Flußkraftwerk“ vorbei erreichen wir den „Bahnhof Eutingen“. Hier bestehen Bus- und Bahnanschlüsse für die Rückfahrt.

Weiter steigt der Nordrandweg nach Westen an und umgeht dabei die Stadt Pforzheim im Norden. Weithin sichtbar ist bereits der Wartturm auf dem Wartberg (373 m). Nach 400 m kommen wir zum Wasserturm auf der rechten Seite sowie dem Wartberg-Freibad. Er dient der auch als Sendemast.

Die erste Etappe des Schwarzwald-Nordrandweges können wir bei der Bushaltestelle „Wartberg“ unterbrechen und von hier mit dem Stadtbus zum Hauptbahnhof fahren.

Alternativ folgen wir weiter der Markierung geradeaus, am Krankenhaus St. Trudpert vorbei zum Pforzheimer Hauptfriedhof. Er gilt als einer der schönsten und besterhaltensten Jugendstil-Friedhöfe Deutschlands.

Hier knickt der Nordrandweg nach Süden ab zum Wegweiser „Friedhof Ost“, an dem wir den Fernwanderweg verlassen, um „Am Felsenkeller“ vorbei den Hauptbahnhof von Pforzheim zu erreichen.

(Tour des Deutschen Wandertages 2010, Schwarzwaldverein Ortsgruppe Eutingen)

Höchster Punkt
399 m
Zielpunkt

Pforzheim Hauptbahnhof

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Feste Wanderschuhe

Sicherheitshinweise

Es gibt keine sicherheitsrelevanten Wegabschnitte.

Tipps

Bei Niefern wurde ein Aussichtsturm der Eppinger Linie rekonstruiert: von der "Chartaque" aus blickt man auf Niefern, Pforzheim und den Enzkreis

Zusatzinfos

Stadtverwaltung Mühlacker
Kelterplatz 7, 75417 Mühlacker
Tel: 0 70 41 / 87 610
stadt@muehlacker.de, www.muehlacker.de

 

Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Melanchthonstraße 3, 75015 Bretten
Tel.: 0 72 52 / 96 33-0, Fax: -12
info@kraichgau-stromberg.com, www.kraichgau-stromberg.com

 

Tourist-Information Pforzheim
Schloßberg 15-17
75175 Pforzheim
Tel: 07231 39-3700;  Fax: 07231 39-3707

tourist-info@ws-pforzheim.de, www.pforzheim.de/tourismus.html

 

Burg Löffelstelz

www.verschoenerungsverein-muehlacker.de

www.burgen-web.de/loeffelstelz.pdf

 

Schanzengraben und Chartaque an den Eppinger Linien:

www.niefern-oeschelbronn.de


Anreise

B 10 nach Mühlacker / Hindenburgstraße

Öffentliche Verkehrsmittel
Hinfahrt zum Bahnhof Mühlacker (Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de)

Die erste Rückfahrtmöglichkeit besteht ab dem Bahnhof Eutingen(Baden) . Am Ende der 1. Etappe in Pforzheim liegt die Bushaltestelle Wartberg. Von hier aus fährt der Stadtbus 6 zum ZOB beim Bahnhof Pforzheim Hbf .

Parken
Zahlreiche Parkplätze in Mühlacker; u.a. Parkhaus 30 Stadtmitte: Mühlehof Tiefgarage (UTM 32U 488360 5421497)

Autor

5,0
Gesamtbewertung

5

100

%

4

0

%

3

0

%

2

0

%

1

0

%

GPS Downloads
  • GPX GPS Exchange Format (XML)
  • KML Google Earth, Google Maps
QR Download Codes für Mobiltelefone

Allgemeine Infos

Einkehrmöglichkeit
Kulturell/Historisch
Aussichtsreich
Weitere Touren in den Regionen

Beliebte Touren in der Umgebung

Rundtour Hirsau - Oberreichenbach - Schweinbachtal - Hirsau

mittel Wanderung
10,21km | 301hm | 03:00h

Von Neuenbürg zum Angelstein

leicht Wanderung
6,57km | 239hm | 02:05h

Wolfsschlucht und Fuchsklinge

mittel Wanderung
9,74km | 253hm | 03:25h