Wartberg-Weg B7

Einstieg in die Tour ist der Joseph-Martin-Kraus Platz in der Innenstadt an der Eberstadter Straße. Bergan geht es über die Wartbergstraße hinauf zum Buchener Wartturm auf dem Wartberg (394m ü.d.M.).

Laut Bauinschrift wurde er 1490 errichtet bzw. erneuert und diente in Kriegszeiten als Beobachtungsturm, um die Bewohner der stark befestigten mittelalterlichen Stadt besser vor herrannahenden feindlichen Truppen warnen zu können. Wie die älteste Abbildung aus dem Jahr 1593 zeigt, stand der damals noch mit einem Walmdach versehene Turm völlig frei, um einen möglichst freien, unverdeckten Ausblick in alle Himmelsrichtungen zu bieten. Der ca. 14m hohe Turm besteht aus einem fünf Meter hohen kreisrunden Unterbau von ebenfalls fünf Metern Durchmesser und einem neun Meter hohen, aber nur ca. vier Meter starken Oberbau. In der Höhe des Absatzes befindet sich der ursprünglich spitzbogige Einstieg, der nur mit einer Leiter erreicht werden konnte und welche bei feindlichen Angriffen nach oben gezogen wurde. Über dem Einstieg ist die Jahreszahl 1490 mit einem Steinmetzzeichen schräg auf einem Quader angebracht. Dort befindet sich auch eine gut erhaltene Gießluke, sog. "Pechnase", die der Abwehr feindlicher Eindringlinge diente. Von der Plattform des Turm bietet sich ein herrlicher Rundblick auf zwei recht unterschiedliche Landschaften: Im Osten das Bauland und im Westen der Odenwald. Die Ursache für die unterschiedliche Ausprägung  beider Landschaften liegt in den unterschiedlichen geologischen Fomrationen. Im Osten steht der Muschelkalk mit seinen gelben Böden, im Westen der Buntsandstein mit seinem hohen Waldanteil. Der Blick auf Buchen zeigt die mittelalterliche Kleinstadt innerhalb der Stadtmauer, sowie die Ausdehnungen seit dem Beginn der Industrialisierung. Bitte erkunden Sie sich zuvor bei der Tourist Information, ob der Turm auch geöffnet ist.

Der Weg führt Sie entlang einer Obstplantage und über die stark befahrene  L 582. Auf dem Weg zur Weidenbaumsiedlung haben Sie einen freien Blick über Odenwald und Bauland. Gleich nach dem ersten Bauernhof geht es links, nach etwa 200m wieder rechts um auf dem Höhenrücken bis zur "Alten Seckacher Straße". Der Höhenrücken bildet die Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet vom Main - in Richtung Buchen - bzw. zum Neckar - in Richtung Eberstadt - . Nach der Talbrücke verläuft der Weg B7 links zum Industriegebiet "IGO", am Regenrückhaletbecken dann rechts, an den Stadtwerken vorbei und über die Schüttstraße und den Weg entlang am alten Graben zurück an den Joseph-Martin-Kraus Platz.