Radfernweg Berlin – Usedom (1)

Der erste Teil dieser Etappe des Radfernweges Berlin-Usedom führt überwiegend durch Mischwald. Die verschiedenen Grüntöne der Laubbäume und Sträucher bilden interessante Kontraste mit denen der Nadelbäume. Ab und an schimmern Lichtreflexe von den Wasserflächen durch den Laubvorhang. Der Weg führt am Ufer des idyllisch im Wald gelegenen Wolletzsees entlang. Hier bietet eine Badestelle willkommene Erfrischung an heißen Tagen. Etwas später rollen die Räder mitten durch das Naturschutzgebiet Fischteiche Blumberger Mühle. Die Tour führt durch das Biosphärenreservat Schorfheide – Chorin. Dessen Besucherzentrum liegt nicht direkt am Weg, der kleine Abstecher (ca. 1,2 km) lohnt aber unbedingt. Nach dem Großen Peetzigsee (Badestelle) verändert sich die Landschaft. Felder, Wiesen und Weiden prägen nun das Bild. Die Uckermark ist kein Flachland. Vor Tausenden von Jahren hat die Eiszeit ganze Arbeit geleistet, Berge und Täler geformt. Einige Anstiege verlangen Kondition und bringen Radler zu wunderbaren Aussichten, die Abfahrten sind ein Genuss. In Görlsdorf gibt es eine der sehenswerten Feldsteinkirchen, die viele uckermärkische Dörfer schmücken. Das Südende des Oberuckersees ist bald erreicht. Kurz vor dem Etappenziel Warnitz in der Uckerseenregion gestattet ein Aussichtspunkt einen weiten Blick.

Gegenüber dem Bahnhof von Joachimsthal (S) befindet sich der Wegweiser des Radfernweges Berlin-Usedom. An der Hauptstraße rechts, dann auf der Straße, zunächst durch Wald, dann auf einer Allee nach Parlow. Am Ortsausgang gibt es einen Naturbeobachtungsturm (1). Am Taubenhaus von Glambeck rechts, vorbei am nächsten Naturbeobachtungspunkt und der kleinen Fachwerkkirche in den Wald. Nach der Unterquerung der A11 steigt der Weg an, dann geht es hinunter zum See und durch eine Kastanienallee nach Wolletz. Der weitere Weg durch stillen Kiefernwald zu den Fischteichen an der Blumberger Mühle ist weitgehend steigungsfrei. Zwischen den Blumberger Teichen und Peetzig fährt man nun komplett auf Asphalt. Am Rastplatz mit Schutzhütte (2) bei den Teichen zeigen die Markierungen nach links. Wer den empfehlenswerten Abstecher zum Besucherzentrum des Biosphärenreservates machen möchte, nimmt hier den Weg geradeaus und kehrt zu dieser Stelle zurück. Die Teiche werden mit Netzen gegen gefiederte Fischräuber wie Reiher und Kormoran gesichert. Nach dem flachen Stück geht es im Wald etwas auf und ab. Nach einem längeren Anstieg folgt eine ebensolche Abfahrt zum Badestrand (Rastplatz) (3) am Großen Peetzigsee. Hinter dem kleinen Ort folgen erst ein Anstieg, dann eine Genussabfahrt mit beeindruckender Sicht nach allen Seiten mitten durch die Moränenhügel. Links die Heide, rechts Felder und Wiesen mit Kiefern als Solitärbäumen, so geht es gemütlich, überwiegend bergab, nach Steinhöfel. Auf der Straße durch den Ort und am Ende rechts, zunächst auf sehr eben liegenden Platten, dann auf gut befahrbaren, festen Fahrspuren. Erst im Wald, in der unmittelbaren Anfahrt zur Autobahnbrücke, kann es schwieriger werden. Sollte das Rad mal ein kurzes Stück geschoben werden müssen, schmälert das den Genuss der Etappe nicht. Erst am Ortseingang Stegelitz (4) ist der Weg wieder befestigt. Der Radweg verläuft auf der linken Straßenseite durch das Dorf. Der anschließende Wald wird auf einem unbefestigten, gut zu befahrenen Weg durchquert. Hinter der Straße nach rechts (geradeaus geht es zum Ufer der Großen Lanke, links die Badestelle) und parallel zu dieser auf einem Weg, der am Waldrand entlang führt und Blicke in ein Wiesental zulässt. Kurz bergauf und eine schmale, wenig befahrene Straße führt in ständigem Auf und Ab nach links durch die Hügel. An einem Bachlauf befindet sich eine Schutzhütte und 2 km weiter an einem Naturbeobachtungspunkt (5) eine überdachte Bank. Der Blick reicht weit über die Felder auf den Oberuckersee. Eine Tafel gibt Infos zur Eisenbahnlinie, die den Weg begleitet. Nun immer weiter parallel zum Seeufer, am Campingplatz vorbei, dann ist das Tagesziel bald erreicht.

 A11, AS Joachimsthal