Sagenhaftes Radel-Land (1)

Vor dem alten Torhaus (der Römer) in Lengerich (10), direkt neben der spätgotischen Hallenkirche mit dem romanischen Stufenportal, starten wir. Erst geht es Richtung Haus Vortlage, dann nach Südosten am flügellahmen Windmühlenturm der Knemühle vorbei zum Niedermarker See: ideal für die Rast vor dem Anstieg über die Hohner Berge, die nach dem Ortsteil Hohne (11) auf uns warten. Auf Anspannung folgt Entspannung. Die Abfahrt ins zauberhafte Holperdorper Tal entschädigt für alles. Hier hat der Teutoburger Wald Platz für ein sanftes, wiesenreiches Tal geschaffen. Wer will, kann Abstecher per pedes zu den Sagenstätten „Grafentafel“ und „Duvensteine“ machen. Der Abstecher zum kleinen Holperstübchen (Eurocamp: Reisemobilstellplätze, Camping) lohnt. Weiter durch das Tal, die Geschichte der Schmuggler vom Holperdorper Tal ist wahrhaft zum Schmunzeln, hinauf zum Urberg (Einkehr) und dann im steten Bergab (ab Landesgrenze Niedersachsen keine Markierung mehr!) hinein nach Niedersachsen und Bad Iburg (12) (sehenswerte Altstadt, Park und Schlossanlage). Durch den Kurpark erreichen wir (geradeaus) die Kreuzung mit der B51 (li Möglichkeit, über eine Fußgängerbrücke in die Stadt zu gelangen). Immer re halten, an der nächsten Ampel ebenfalls re (Richtung Münster). An der Kreuzung Lienener Str. geradeaus (Fußgängerampel!), bis re ein Wegweiser auf einen Wirtschaftsweg nach Lienen verweist. Wir erreichen über freies Feld wieder die Landesgrenze (Rastanlage, Grenzstein und ab hier wieder Markierung) und befinden uns von nun an in einem abwechslungsreichen, nahezu ebenen Landstrich mit verstreut liegenden

Bauernhöfen, kleinen Wäldchen, vielen Äckern und Wiesen. Vor uns liegt Lienen (13), die Heimat der Grammetsvogelfänger und des Schelms von Lienen. Hier sollte man den Drahtesel parken, Schuhe und Strümpfe ausziehen und den Barfußpfad ausprobieren. Weiter Richtung Ladbergen. Wir queren die B475

vorsichtig. Wer der Bauerngaststätte „Bauer Kruse“ einen Besuch abstatten möchte, muss eine kleine Zusatzschleife von knapp 2 km fahren. Die Sagenstätte „An’m Knallhook“ erinnert an stressige Zeiten für Kutscher von einst. Wir rollen auf Kattenvenne (14) zu: eine Siedlung, die aus weit verstreuten Gehöften und Urbauernhöfen entstand, einst mitten im Moor gelegen, heute ein ländlich geprägter Ortsteil mit reichem

Sagenschatz und viel Natur. Am Bahnhof von Kattenvenne besteht Gelegenheit, per Bahn nach Lengerich bzw. Osnabrück zu fahren.