TERRA.tipp: Auf dem Tecklenburger Hexenpfad

Logo TERRA.tipp: Auf dem Tecklenburger Hexenpfad
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Tourdaten
5,11km
113 - 184m
Distanz
81hm
97hm
Aufstieg
01:38h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Der rund 5 km lange Tecklenburger Hexenpfad ist ein offizieller Wanderweg mit vielen sagenhaften Stationen. Tauchen Sie ein in die Welt der Tecklenburger Geschichten und Mythen ...

Schwierigkeit
schwer
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Haus des Gastes, Markt 7, 49545 Tecklenburg

Wegverlauf
Tecklenburg
0,0 km
Burgberg (170 m)
0,4 km
Wierturm
0,5 km
Münsterland Blick
1,1 km
Bismarckturm
4,1 km
Burgberg (170 m)
4,9 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Ausgangspunkt ist das Haus des Gastes am Marktplatz. Von hier aus folgen Sie dem Hexenzeichen durch das Torhaus Legge in Richtung Burg.

Entdecken Sie die Burgruine der alten Tecklenburg. Dort steht auch der Wierturm, der einem mutigen Kämpfer gegen den Hexenwahn gewidmet ist. Weiter geht‘s zum Hexentanzplatz und zur Hexenküche. Zu dieser beeindruckenden Felsformation mitten im Wald sollen Hexen zur Mitternachtsstunde auf ihren Besenstielen geflogen sein, um dort ihre Tränke zu brauen und wilde Tänze aufzuführen. Manchmal kam auch der Teufel vorbei. Sein Fußabdruck ist noch heute im harten Fels erkennbar.

Zurück zur Straße, vorbei am beeindruckenden Münsterlandblick taucht der Weg wieder in den Wald und führt zum Rolands Grab. Es ist vermutlich eine alte Grabkammer, die in den Sandstein geschlagen wurde und um die sich schauerliche Geschichten ranken. Von dort ist es nicht mehr weit zum Heidentempel, einer weiteren Felsformation, die früher Opferritualen gedient haben soll.

Kurz darauf treffen wir auf den Hermannsweg. Am Bismarckturm vorbei geht es zurück zum Marktplatz.

Ein Faltblatt aus der Serie der TERRA.tipps können Sie HIER herunterladen oder kostenlos in unserem SHOP bestellen.

Wegbeschreibung

Torhaus Legge (1)
Vom Haus des Gastes führt uns der Weg durch die Legge. Das Torhaus wurde 1577 gebaut und war die erste landesherrliche Leinenprüfanstalt Westfalens. Hier musste das Leinen vorgelegt und versteuert werden. Wanderhändler zogen mit ihren derben Leinen, aus denen Segel, Arbeitskleidung und Planen gefertigt wurden, über Land und boten ihre Ware feil. Der Leggemeister kontrollierte die Qualität des Tuches. Entsprechend der Qualität erhielt das Leinen ein Gütesiegel und erst danach wurde der Weber entlohnt. Nach dem Löwenbild auf dem Siegel wurde das Produkt „Löwendlinnen“ genannt. Nach dem Niedergang der Leinenherstellung durch das Aufkommen von Baumwolle und Jute wurde die Legge Rathaus und Arrestanstalt. Heute finden hier wechselnde Ausstellungen statt - von Kunsthandwerk bis zur bildende Kunst. Nachdem wir das Torhaus passiert haben, bietet sich zur Rechten ein malerischer Blick über Tecklenburg und den Hang des Teutoburger Waldes.

Burgruine und Freilichtbühne (2)
Das „Krönchen“. So nennen die Tecklenburger die Reste der alten Burg Tecklenburg, die tatsächlich wie eine Krone den höchsten Punkt der Innenstadt markieren. Vermutlich im elften Jahrhundert erbaut, sind heute nur noch Reste der ursprünglichen Anlage erhalten. Doch sie lassen erahnen, dass es sich damals um einen durchaus imposanten Bau gehandelt haben muss. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Burg jedoch bereits so weit verfallen und durch Machtverschiebungen in die Bedeutungslosigkeit abgesunken, dass sie schlicht als Steinbruch frei gegeben wurde. Was von ihr übrig bleib, dient heute zu Teilen als Kulisse der Freilichtbühne.

Wierturm (3)
Hier erwartet uns auch schon die nächste Sehenswürdigkeit, der Wierturm. Und dieser hat einen engen Bezug zum Thema Hexerei. Denn errichtet wurde der Turm als erstes Denkmal in Deutschland für einen Bekämpfer des Hexenwahn: Johannes Wier. Der Arzt, der im Jahr 1588 in Tecklenburg verstarb, war einer der mutigsten Kämpfer gegen den Hexenhammer und die daraus resultierende Hexenverfolgung.Der Hexenpfad führt uns nun weiter zur Straße „Am Weingarten“. Hier verwundert nicht nur der Name, sondern auch der Ausblick: Der Wanderer blickt hier tatsächlich auf eine ganze Anzahl von Weinreben. Diese wurden in den 80er Jahren angepflanzt und erinnern nicht zuletzt daran, dass die früheren Burgherren von Tecklenburg tatsächlich versucht hatten, hier auf künstlich angelegten Terrassen, Wein anzubauen. Wer den Turm hinaufklettern möchte, kann sich gegen ein Pfand im Haus des Gastes bei der Touristik-Info auf dem Marktplatz den Schlüssel abholen.

Hexenküche & Hexentanzplatz (4)
Wir überqueren die Straße und gelangen nun zur dritten Station, der Hexenküche nebst Hexentanzplatz. Laut Überlieferung trafen sich hier die Hexen der Region in einer verborgenen Höhle, um ihre Salben und Zaubertränke anzumischen. Begleitet wurde die Herstellung von feierlichen Zeremonien, an die auch der Teufel regelmäßig teilgenommen haben soll. Am Felsen kann man Vertiefungen finden, die laut Sage Faust- und Fußabdrücke des Teufels sein sollen. Für normalsterbliche Menschen waren diese Feiern tabu – wer sie versehentlich beobachtete und dabei erwischt wurde, musste sterben.Der Weg geleitet uns durch diese verwunschenen Felsen, führt anschließend noch ein kurzes Stück an der Straße entlang,

Münsterlandblick (5)
Der Aussichtspunkt auf dem gleichnamigen Parkplatz am Stadtrand von Tecklenburg hat den Titel „Münsterlandblick“ wirklich verdient: Vom Hang desTeutoburger Waldes bietet sich in Richtung Süden eine schöne Aussicht überweite Teile des Münsterlandes bis nach Münster. Auf den bequemen Bänkenhinter dem immergrünen Torbogen kann man die Beine mal so richtig langmachen und die Aussicht genießen. Dabei können Sie zwei sagenhaften TERRA.vista-Hörspielen lauschen.  Nach einem kurzen Päuschen geht es kurz darauf wieder hinab geht in die Felsenstiege. Von nun an gewinnt der Weg noch mehr an Zauber und führt durch die Natur und noch zu zwei weiteren magischen Orten …

 

Rolands Grab (6)
Nach einiger Strecke durch die Tecklenburger Wald am Hang des Teutos führt der Weg steil und schmal hinauf zum Rolandsgrab, das wie ein weit aufgerissener Rachen düster und unheilvoll den Wanderer anstarrt. Der fast quadratische Felsenraum ist von Menschenhand in den Felsen geschlagen worden. Früher war der Eingang mit einer Tür verschlossen. Die Idee zur Gruft im Wald hatte im letzten 19. Jahrhundert ein Mann, der sich diesen Luxus leisten konnte. Bonaventura Roelants hatte es aus Belgien nach Tecklenburg verschlagen. Er kaufte sich das Gut Hülshoff am Südhange des Brochterbecker Berges. Ob er seine letzte Ruhestätte wirklich im Felsengrab gefunden hat, das seinen eingedeutschten Namen trägt, ist unbekannt.

Heidentempel (7)
Schließlich erreichen wir ganz in der Nähe schon die fünfte und letzte Station, den Heidentempel. Und gleich auf den ersten Blick sehen wir, dass dieser Platz kaum geeigneter für die Gebräuche unserer heidnischen Vorfahren nicht geschaffen werden konnte: Auf dem erhöhten Platze zwischen den Felsen vollzog der Priester das Opfer. Das Opfertier lag mit dem Kopfe am Felsen und rieselte das Blut in die steinerne Rinne nach unten. Das auf der Vorwiese versammelte Volk verfolgte in Andacht die Handlung. An der interessanten Felswand sind noch heute an vielen Stellen Runen sichtbar.

Hermannsweg (8)
Der 156 Kilometer lange Hermannsweg gilt als einer der schönsten Höhenwege Deutschlands und verläuft über den Kamm des Teutoburger Waldes. Sein Name leitet sich von Hermann dem Cherusker ab, der im Jahre 9 nach Christus den römischen Feldherren Varus besiegte und drei römische Legionen schlug. Beginnend in der Münsterländer Parklandschaft in Rheine führt der Hermannsweg über Höhen von 100 bis 400 m nach Horn-Bad Meinberg, wo er auf der 441 m hohen Felsgruppe der Lippischen Velmerstot endet und Sie einen herrlichen Ausblick in die Umgebung haben. An die historischen Ereignisse erinnert das Hermannsdenkmal, eines der vielen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die ebenso wie die Dörenther Klippen, die Externsteine, die Sparrenburg in Bielefeld und die Adlerwarte Berlebeck die Strecke säumen. Der Weg bietet mit seinem von zahlreichen Tälern unterbrochenen Gebirgskamm ein abwechslungsreiches Höhenrelief mit weitreichenden Aussichten in die Landschaft.

Bismarckturm (9)
Der Bismarckturm in Tecklenburg ist ein von 1908 bis 1909 erbauter 18 m hoher Aussichtsturm im Westen der Stadt auf einem Höhenzug des Teutoburger Waldes. Er ist nach Otto von Bismarck benannt. Vorläufer des Bismarckturms war eine Windmühle, die 1851 auf dem Windmühlenberg errichtet wurde, jedoch 1906 nach Blitzeinschlägen ausbrannte. Der verbliebene Mühlenstumpf wurde 1908 vom Bismarckverein des Kreises Tecklenburg erworben und für den Bau des heutigen Turms verwendet. Die feierliche Einweihung des Bismarckturms fand am 1. August 1909 statt. Seine Errichtung steht in Zusammenhang mit dem Bau vieler weiterer Bismarcktürme im Deutschen Reich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1912 wurde neben dem Turm eine Bismarckhalle gebaut, aus der das heutige Hotel Bismarckhöhe hervorging. 2009 und 2010 wurde der Turm außen saniert und wiedereröffnet. Der Turmschlüssel ist gegen eine Gebühr von 0,50 € pro Person an der Rezeption des Hotels Bismarckhöhe entleihbar.

Höchster Punkt
184 m
Zielpunkt

Haus des Gastes, Markt 7, 49545 Tecklenburg

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Festes Schuhwerk ist unbedingt nötig, da die in Route in ständigem Auf und Ab in Teilen durch den Wald und über Felsen führt.

Sicherheitshinweise

Einige Wegstücke sind sehr steil und zum Teil rutschig. Das Klettern auf den Felsen machst zwar großen Spaß, erfordert aber Vorsicht und Trittsicherheit.

Tipps

Ein Hexenpfad-Führer in deutscher und niederländischer Sprache ist bei der Tecklenburg Touristik für 1 € (zzgl. Versandkosten) erhältlich. Auch eine individuelle Hexenpfad-Führung kann dort gebucht werden.

Zusatzinfos

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Westfalenbahn fährt von Münster oder Osnabrück nach Lengerich. Von hier Bus-Linie R45, Bushaltestelle Tecklenburg-Stadt.

Parken

Wer den Tecklenburger Hexenpfad wandern möchte, findet in Tecklenburg eine ganze Reihe an Parkplätzen, die in einem Leitsystem ausgeschildert sind. Als Ausgangspunkt für den Hexenpfad eignen sich besonders die Parkplätze Altstadt und Chalonnes Platz.


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