Fietsallee am Nordkanal

Logo Fietsallee am Nordkanal
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Tourdaten
102,7km
15 - 51m
Distanz
75hm
84hm
Aufstieg
06:53h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Die Radroute „Fietsallee am Nordkanal“ folgt dem einst von Napoleon Bonaparte geplanten Nordkanal von Neuss am Rhein bis ins niederländische Nederweert (50 km auf deutscher Seite, 50 km auf niederländischer Seite). Den Weg begleitet dabei ein blaugrünes Band, welches durch Bodenmarkierungen, Randpfosten oder Tafeln an Straßenlaternen realisiert ist. Unterwegs verdeutlichen vier Meter hohe Markierungsstangen den geplanten Verlauf der Kanaltrasse und Informationstafeln erzählen Wissenswertes rund um den Kanal und die nähere Umgebung.

Schwierigkeit
leicht
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Sporthafen Neuss

Wegverlauf
Augustinusviertel
1,4 km
Neuss (40 m)
2,9 km
Kaarst IKEA
8,3 km
Kaarst (35 m)
9,5 km
Kaarster See
10,7 km
Nordkanal
11,7 km
Großebroich
13,6 km
Peking-Garden
14,1 km
Pferdsbenden
14,3 km
Willich
14,9 km
Artemis
15,5 km
Schauenburggraben
16,9 km
Cloerbruch
20,1 km
Donk
21,8 km
Hamm
25,3 km
Viersen
26,8 km
Janni's
27,4 km
Rahserhof
27,8 km
Sittard
30,1 km
Süchteln
31,3 km
L 39
35,9 km
Grefrath
37,6 km
Am Nordkanal
42,1 km
Am Nordkanal
42,8 km
Flootsmühle
44,9 km
Louisenburg
47,4 km
Herongen
50,1 km
Niederdorf
50,2 km
Brüxken
50,7 km
Gaststätte Verbeek
54,1 km
Onze Lieve Vrouw in 't Ven
55,6 km
Heilig Hartkerk
58,2 km
't Bat
59,9 km
Venlo
60,2 km
Blerick
61,2 km
Sint-Annakapel
62,8 km
Onbevlekt Hart van Maria
66,5 km
Boekend
66,5 km
Kapel
67,9 km
Rooth
71,4 km
Niëns horeca
74,2 km
Sint-Aldegondiskerk
74,3 km
’t Gemeintehoës
74,3 km
Maasbree
74,6 km
Sint-Annakapel
75,4 km
Onbevlekt Hart van Mariakerk
79,2 km
Koningslust
79,2 km
Heide
81,1 km
In de Hoeven
83,8 km
Beringe
84,8 km
Groeze
86,2 km
De Tuinen van Hier
88,5 km
Witdonk
91,1 km
Nederweert-Eind
100,8 km
Hulsen
102,3 km

Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Damals - der unvollendete Kanal

Geplant von Antwerpen bis zum Rhein, nie ganz, nur in Fragmenten realisiert, erinnert der Nordkanal an die geopolitische und wirtschaftliche Bedeutung der Region zwischen Rhein und Maas.

Als Anfang des 19. Jahrhunderts die Gebiete zwischen Rhein und Maas nach jahrhundertelanger Zersplitterung unter napoleonischer Führung geeinigt waren, bemühte sich die französische Regierung um eine bessere verkehrsmäßige Erschließung. Der Plan, einen Kanal vom Rhein zur Maas und von der Maas bis zur Schelde zu bauen, gewann an Bedeutung. Er sollte Antwerpen, damals französischer Seehafen, und die südniederländischen Gebiete auf kürzestem Weg mit den Handelszentren am Rhein verbinden. Neben dem schnellen Transport von Massengütern versuchte Napoleon in der Auseinandersetzung mit England deren gesamten Handel mit dem europäischen Festland zu unterbinden. Die Holländer, die als Anrainer des Rheinmündungsgebietes Nutznießer des Handelsverkehrs waren, widersetzten sich diesen Bestrebungen. Ihre gewinnbringende Schlüsselstellung sollte ihnen durch den Bau einer Wasserstraße Schelde-Maas-Rhein - der Noordervaart und dem Nordkanal - streitig gemacht werden.

Pläne, Fragmente der Fossa Eugeniana, einer Kanalverbindung aus dem 17. Jahrhundert zu komplettieren, fanden keine Unterstützung. Napoleon befürwortete den Plan, einen alten Handelsweg von Neuss über Venlo nach Antwerpen als Trasse für den Kanal festzulegen. Der Bauerlass von 1806 sah vor, bereits ein Jahr später mit dem Bau des Nordkanals zu beginnen. Die Strecke wurde in zwei Sektionen geteilt - die Noordervaart von Antwerpen bis Venlo und den Nordkanal von Venlo bis nach Neuss.

Napoleons Chefingenieur Hageau arbeitete die Trassenführung des Kanals aus. Für den längsten Teil sollte sie dem Lauf des alten Rheintales folgen, das auf langer Strecke von der Niers durchflossen wird. Die Länge des Kanals vom Rhein bis zur Maas betrug insgesamt 53 Kilometer.

Die Planung bezog sogar drei Häfen - am Rhein (Abb.1), in Süchteln und in Venlo - und 16 Schleusen- und Brückenwärterhäuschen (Abb.2) mit ein. Zugbrücken (Abb.3) sollten den Verkehr der wichtigsten Straßen über den Kanal erleichtern und Fährverbindungen den kleinerer Strassen. Die geplante Wasserspeisung durch Erft und Niers sollte sicherstellen, dass der Kanal auch im Sommer ausreichend Wasser führt.

 

Im Frühjahr 1807 wurden die Baumaßnahmen begonnen (Abb 4). 1812 sollte der Kanal vollendet sein. Das Jahr 1810 brachte einen Wendepunkt. Als das selbstständige Königreich Holland dem französischen einverleibt wurde, entfiel für Napoleon der Zweck des Projektes. Er stoppte die Bauarbeiten, zog die Gelder ab und anstelle feindlicher Gesinnung trat der Wunsch nach Versöhnung mit den Holländern.

So kam es, dass der Kanal nur in Fragmenten (Schleuse Louisenburg, Erdwälle, Brücken, Brückenwärterhäuser, Kanäle, Hafen Neuss) realisiert ist. An vielen Stellen wurden später die ursprünglichen Kanalparzellen mit neuen Trassen für Eisenbahnen und Straßen belegt. So ist der Nordkanal - auch dort, wo er nicht realisiert wurde - teilweise noch unmittelbar nachvollziehbar. Und mancherorts verweisen noch die Straßennamen "Am Nordkanal" auf das historische Projekt.

 

Heute - alte Spuren, neue Zeichen

Auf Initiative des Arbeitskreises Nordkanal im Rahmen der Euroga 2002plus wurde der Nordkanal neu in Szene gesetzt. Das Land-Art-Projekt "Fietsallee" verbindet neue und alte Spuren rund um Napoleons Kanalprojekt und trägt der damaligen hohen Ingenieurleistung des napoleonischen Kanals Rechnung. So können Sie die Geschichte der Wasserstraße heute ideal mit dem Fahrrad erkunden.

Auf der gesamten Länge markiert ein blaues Band die Strecke zwischen Neuss und Nederweert. Es zeigt sich als Bodenmarkierung oder in Form von Stelen. In den Niederlanden verdeutlichen blaue Markierungen an Laternenpfosten den Verlauf der Fietsallee. Abseits der Fahrradroute zeigen orange-weiß gestreifte Markierungsstangen, die an Vermessungsstangen erinnern, die geplante Trasse des Nordkanals .

Auf den blauen Fietsallee-Infotafeln finden Radfahrer Wissenswertes rund um den Kanal und eine Übersichtskarte mit Radrouten und Sehenswürdigkeiten bietet eine gute Orientierung vor Ort. Entlang der Strecke laden individuell gestaltete Rastplätze zur Pause ein.

Neue Zeichen lassen den Kanal wieder aufleben: Eine Erlebnisbrücke zeigt, mit welchen Techniken Wasserstraßen früher überquert wurden. Baumreihen, blumengefüllte Nordkanalprofile und andere künstlerische Inszenierungen reihen sich entlang der Fietsallee. Daneben sind alte Spuren des Kanalbaus bis heute in der Landschaft zu erkennen. Auf der Suche nach der geplanten Wasserstraße zwischen Rhein und Maas findet man ausgehobene Kanalbecken, Schleusen, Schleusenwärterhäuschen und Straßennamen, die an Napoleons Projekt erinnern.

 

Auch abseits der Strecke lässt sich vieles entdecken. Eingebunden in das beschilderte Radroutennetz sind Abstecher zu Sehenswürdigkeiten, Ortskernen und landschaftlichen Attraktionen leicht möglich. Routenflyer mit Übersichtkarte und touristischen Informationen liefern alles, was der Radfahrer für eine Nordkanaltour braucht.

So verbindet die Fietsallee bis heute alle am Kanalbau beteiligten Ortschaften miteinander. Auf deutscher Seite sind es Neuss, Kaarst, Korschenbroich, Willich, Mönchengladbach, Viersen, Grefrath, Nettetal und Straelen. In den Niederlanden führt der Nordkanal über Venlo Maasbree, Helden und Meijel bis nach Nederweert.

Höchster Punkt
51 m
Zielpunkt

Nederweert an der Noordervaart

Höhenprofil
© outdooractive.com

Zusatzinfos

Autor
Die Tour Fietsallee am Nordkanal wird von outdooractive.com bereitgestellt.

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