Bergischer Panoramasteig Etappe 7

Die Königstour des Bergischen Panoramasteiges! Spätestens auf der siebten Etappe erkennt der Wanderer, dass das Bergische Land seinen Namen nicht nur aus überlieferter, herrschaftlicher Tradition erhalten hat, sondern dass die Kämme und Berge zwischen Marienheide und Bergneustadt allmählich bis an die 500-Meter-Marke heran reichen und so das bergische in doppelter Hinsicht unterstreichen. Die Hänge werden merklich steiler, die Täler sind noch tiefer eingeschnitten und die Ausblicke noch weiträumiger – das Auge freut’s. Wer sich nach dem Anstieg auf den Höhen stehend wiederfindet, dem bläst hoch über Wipper und Agger nicht selten ein angenehmer Luftzug um die Nase (1) . Kein Wunder, dass Wanderer hier auch dank einiger Windräder Zeugnisse umweltfreundlicher Energieerzeugung erblicken können. Rund um die von bewaldeten Hängen idyllisch eingerahmte, türkisschimmernde Genkeltalsperre (2) ist davon allerdings nichts zu sehen. Hier dominiert angenehme Ruhe inmitten des Waldes am Ufer des Gewässers, fernab von Zivilisation, so scheint es. Und dann sind da noch die „Bonten Kerken“, über deren Entdeckung sich das Auge ebenso freut. Die prachtvoll bemalten Decken der Bunten Kirchen in Lieberhausen (3) und Wiedenest (4) mit ihren mittelalterlichen Malereien sind weit über die Kreisgrenzen des Oberbergischen bekannt und ein echtes Markenzeichen und Aushängeschild der Region.  

Gleich zu Beginn geht es über sonnige Felder und schöne Aussichtslagen in Richtung Bergneustadt. Eine kleien Straße gequert und ein Stück an der Waldlichtung entlang und schon geht es auf engem Pfade steil bergab ins Tal der Wipper, wie die Wupper hier noch heißt. Entlang der Bahntrasse, die wir kurzerhand auch unterqueren, erreichen wir den Forst Gervershagen. Auf breiten Forstwegen, zunächst leicht und später steil ansteigend, erreichen wir die Höhen von Dannenberg, tolle Ausblicke vom windigen Höhenzug machen den Anstieg lohenenswert. Ein kurzes Stück durch Dannenberg und schon landen wir wieder im dichten Wald, der uns ein gutes Stück bergab direkt an das Ufer der schönen Genkeltalsperre führt, an deren bewaldeten Ufer wir fortan entlang wandern. Ein wahrlich idyllischer Ort. Wir verlassen die Ginkeltalsperre in Richtung Helberg. Der Forstweg führt uns hinauf zu aussichtsreichen Lichtungen, an deren Wiesen wir die Möglichkeit zum Picknick finden. Durch die Wälder des 426 m hohen Aggerhomerts erreichen wir über einen sanften Wiesenweg eine weitere Lichtung mit tollem Blick auf Lieberhausen. Bevor jedoch nach Lieberhausen gelangen, erreichen wir zunächst bergab die Ortschaft Brink. Ein kurzes Stück später führt uns der Weg steil bergan in den idyllischen Ort, der mit seiner "Bonten Kerke" und einem schmucken Biergarten für einen längeren Aufenthalt wirbt. Nach dem wir Lieberhausen den Rückengekehrt haben führt uns die Etappe über Rosenthalseifen und Niederrengse in das Forstgebiet am Heisterberg, welches wir auf breitem Forstweg durchstreifen, ehe Wiedenest, ein Orstteil von Bergneusgtadt am Horizont erblickt werden kann. Nachdem wir den Ort ein kurzes Stück durchwueren müssen wir noch einmal steil bergan und kurz darauf auf eng verwundenen Pfad bergab zum Forum Wiedenest steigen. Am Zielpunkt der Etappe finden wir eine weitere "Bonte Kerke", die unbedingt einen Besuch wert ist.  

A4 Abfahrt Reichshof/Bergneustadt, ab Bergneustadt B55 nach Wiedenest