- Kurzbeschreibung
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Der Tönsberg bei Oerlinghausen ist eine der bedeutensten vor- und frühgeschichtlichen Höhensiedlungen im nördlichen Deutschland. Auf dem archäologischen Wanderweg passieren Sie bronzezeitliche Hügelgräber auf dem Kamm des Tönsbergs. Im weiteren Verlauf informieren aufgestellte Tafeln über Erdwälle, Gräben, Terrassen und Tore, die als Befestigung die ca. 7 ha große Wallburg umschlossen haben. Eine alte Kapellenruine, „Hünenkapelle“ oder auch „Tönskapelle“ genannt, die im Innern der Wallburg liegt, erinnert an eine spätere Nutzung im 15. Jahrhundert des Tönsbergs als Wallfahrtsort.
Ein Besuch der Wallburg auf dem Tönsberg, auch Sachsenlager genannt, lohnt sich nicht nur aus archäologischer Sicht, sondern hat auch als besonderen landschaftlichen Reiz wunderschöne Ausblicke ins Lipper Bergland und in die Senne zu bieten.
- Schwierigkeit
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mittel
- Bewertung
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- Ausgangspunkt
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Archäologisches Freilichtmuseum – Oerlinghausen
- Wegverlauf
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Oerlinghausen1,2 kmTönsberg (333 m)2,2 km
- Beste Jahreszeit
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JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
- Beschreibung
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Die Wallburg beginnt ca. 2,3 km südöstlich von Oerlinghausen auf der Spitze des langgestreckten Bergrückens des Tönsbergs. Es handelt sich um ein sehenswertes Bodendenkmal mit deutlich erkennbaren Überresten einer vorgeschichtlichen Befestigungsanlage. In einigen Karten findet man auch die Bezeichnung „Sachsenlager“. Der beschilderte „Archäologische Wanderweg“ beginnt am Archäologischen Freichlichtmuseum in Oerlinghausen und führt über den Kammweg des Tönsbergs (Teil des „Hermannsweges“) zu den Informationstafeln des Bodendenkmals. Diese geben Auskunft über die markantesten Stellen der Anlage und erklären die Bedeutung der ehemaligen Wallburg. Das Wallgraben-System bestand aus verschiedenen Wällen, Gräben und Terrassen. Im Westen des Berges erstreckte sich ein über 10 Meter breiter und vier Meter hoher Wall, auf eine Länge von 180 m. In der Latène-Zeit bestand der Hauptwall aus einer drei Meter hohen Holzbohlenwand mit aufgesetzter Brustwehr aus Flechtwerk und einer dahinter liegenden Erdaufschüttung. Im frühen Mittelalter trutzte der Hauptwall als doppelschalige, etwa 1,6 Meter dicke gemörtelte Steinmauer. Die Zugänge der Wallanlage wurden ehemals durch zwei Kammertore geschützt. Im Inneren der Befestigungsanlage, die etwa 440m lang und zwischen 80 und 180 m breit war, wurden verschiedene Siedlungsspuren gefunden. Man fand auch Steinreste eines Gebäudes aus dem frühen Mittelalter, das sich über eine Länge von 21,6m und eine Breite von 8m erstreckte. Über die Funktion des Hauses ist jedoch nichts bekannt. Daneben befand sich eine Kapelle „Hünenkapelle“ oder „Tönskapelle“ genannt. Im 15. Jahrhundert sollen Wallfahrten auf den Tönsberg stattgefunden haben. Die Paderborner Annalen berichten über eine Wallfahrtskapelle des heiligen Antonius, in der das St. Hülffe-Kreuz angebetet wurde. Dieses jetzt 900 Jahre alte Eichenkreuz mit Korpus befindet sich heute zur Anbetung in der Paderborner Domkrypta.
Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung gilt die Wallburg seit 2004 als archäologische und biologische Schutzzone.
Ein Besuch der Wallburg auf dem Tönsberg lohnt sich nicht nur aus archäologischer Sicht, sondern hat auch als besonderen landschaftlichen Reiz wunderschöne Ausblicke ins Lipper Bergland und in die Senne zu bieten. Unterhalb der Hünenkapelle befindet sich die Wistinghauser Schlucht und gegenüber erhebt sich die Huneckenkammer mit einer Höhe von 325 m Höhe. Ebenfalls kann man von hier oben auch das Gut Wistinghausen und den Ortsteil Währentrup erkennen.
- Wegbeschreibung
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Informationsflyer „Wallburg Tönsberg“ im Archäologischen Freilichtmuseum besorgen oder die Karte hier ausdrucken, da einige Wegkennzeichnungen fehlen.
- Höchster Punkt
- 336 m
- Zielpunkt
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"Wallburg Tönsberg"
- Höhenprofil
- © outdooractive.com
- Ausrüstung
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festes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung
Fernglas
- Sicherheitshinweise
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Vom Freilichtmuseum in Richtung Archäologischer Wanderweg gibt es eine starke Steigung von ca. 100 Höhenmetern auf 400 Entfernungsmetern – teilweise Trampelpfad
Naturschutzgebiet - Bitte verlassen Sie die vorgegebenen Wege nicht!
- Tipps
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Besichtigung des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen besonders empfehlenswert
- Zusatzinfos
- Anreise
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Über A33 – Ausfahrt 22, Schloß Holte-Stukenbrock - rechts Richtung Oerlinghausen L751 - nach ca. 5,6 km (hinter Tunnel) auf L751/Ausfahrt nach links Rtg. Oerlinghausen - nach links auf L967/Zeppelinstr. - nach ca. 100 m an Ampelkreuzung nach rechts „Robert-Koch-Str.“ Rtg. Segelflugplatz – nach ca. 600 m nach links Str. „Welschenweg“ – nach links Str. „Triftweg“ – nach ca. 100 m Parkplatz am Museum Über A2 – Ausfahrt 27, Bielefeld Zentrum – B66 Richtung Oerlinghausen – Ausfahrt Richtung Oerlinghausen – nach ca. 4,7 km auf L751/Ausfahrt rechts Rtg. Oerlinghausen – nach links auf Zeppelinstr. - nach ca. 400 m an Ampelkreuzung nach rechts „Robert-Koch-Str.“ Rtg. Segelflugplatz – nach ca. 600 m nach links Str. „Welschenweg“ – nach links Str. „Triftweg“ – nach ca. 100 m Parkplatz am Museum
- Öffentliche Verkehrsmittel
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Linie 34 Haltestelle Kastanienkrug > um den Kastanienkrug herum > Straße „Welschenweg“ > rechts Straße „Triftweg“ nach ca. 100 m Museum
Linie 39 Haltestelle Friedrichstr. > Rtg. Kastanienkrug > Straße „Welschenweg“ > rechts Straße „Triftweg“ nach ca. 100 m Museum
- Parken
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Oerlinghausen -Archäologisches Freilichtmuseum, Am Barkhauser Berge 2-6
- Autor
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Die Tour Oerlinghausen - Archäologischer Wanderweg wird von outdooractive.com bereitgestellt.
Allgemeine Infos
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Teutoburger Wald
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Bielefeld
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Oerlinghausen
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