GrenzRoute 2: Neutral-Moresnet

Logo GrenzRoute 2: Neutral-Moresnet
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Tourdaten
19,79km
166 - 331m
Distanz
273hm
254hm
Aufstieg
05:30h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Auf den Spuren eines politischen Kunstproduktes. Kelmis, Moresnet, Dreiländerpunkt, Preuswald und Hergenrath – diese Eckpunkte skizzieren den Verlauf der Wanderroute, die in etwa das Gebiet des ehemaligen Zwergstaates Neutral-Moresnet umrundet. 

 

Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Kelmis, Altenberger Straße/Emmaburgerweg (empfohlen)

Wegverlauf
Kelmis
1,3 km
Alt Moresnet
4,4 km
Sankt-Remigius-Kirche
4,4 km
Auberge de Moresnet
4,5 km
Schwarzer Engel
6,8 km
Vaalserberg (323 m)
10,3 km
Tüljequelle
15,1 km
Kapelle Peter Arnold Frank
19,3 km
Kelmis
19,5 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Die Wanderung startet ausgehend von Hergenrath (Gemeinde Kelmis) in südliche Richtung bis zur Eyneburg. Die einzig erhaltene Höhenburg im Eupener Land war ursprünglich der Sitz des Rittergeschlechts „Van Eyneberg“. Im Volksmund trägt sie auch den Namen „Emmaburg“, da sich der Legende nach Emma, eine Tochter Karls des Großen, hier mit ihrem Geliebten Einhard getroffen haben soll. Die einzelnen Teile der Anlage, stammen aus sehr unterschiedlichen Epochen: Der Bergfried wurde im 14. Jahrhundert errichtet, der Burgkern zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert. Seine heutige Gestalt erhielt das Ensemble am Ende des 19. Jahrhunderts. In den vergangenen Jahren etablierte sich die Eyneburg als Veranstaltungsort von Mittelalterfesten.

 

Die Route bietet im weiteren Verlauf einen schönen Blick über Kelmis mit dem Casinoweiher im Vordergrund. Der Wasserspeicher wurde ehemals angelegt, um mit Hilfe des Grubenwassers aus dem benachbarten Galmeibergwerk das geförderte Erz zu waschen. Das Gebiet um den Weiher und die ehemalige Abraumhalde zeichnen sich durch eine besondere Vegetation aus. Auf den schwermetallhaltigen Böden wächst die botanisch sehr seltene Galmeiflora.

 

Südlich an Kelmis vorbei, am Lauf der Göhl entlang, bahnt sich die Grenzroute ihren Weg bis zur Ortschaft Moresnet. Auf dem Weg dorthin lohnt sich ein kurzer Stop an der Rochuskapelle. Am Zusammenfluss von Lontzener- und Grünstrasserbach steht die kleine Kapelle, deren Ursprung auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Sie ist dem heiligen Rochus, dem Schutzpatron der Pestkranken, gewidmet. Im 17. Jahrhundert wurde auf Geheiß von König Philipp von Spanien Gemeindeland verkauft, um die Einstellung eines Vikars zu ermöglichen. Dieser hielt entweder in der Kapelle oder auf dem Bergwerksgelände täglich einen Gottesdienst ab. Die 400 Jahre alte Linde an der Kapelle soll als „Baum des Lebens“ die Menschen beschützen.

 

Moresnet selbst ist ein kleines Dorf westlich von Kelmis, dessen Stadtbild durch traditionelle Bruchsteinhäuser geprägt ist. Erstmals erwähnt wurde der Ort, in dessen Zentrum die St. Remigius Kirche liegt, bereits im Jahr 888. In Moresnet waren in früheren Jahrhunderten mindestens drei Herrensitze beheimatet: die Burg Schimper, die Burg Alensberg und Schloss Bempt. Sie stammen aus der Zeit, in der Ritterfamilien über eigene kleine Herrschaften verfügten. Schloss Bempt ist das einzig erhaltene Gebäude aus dieser Zeit.

 

Es geht weiter in Richtung Preuswald. Dabei wird ein Teil der Strecke auf dem geschichtsträchtigen Bittweg, einem Prozessionsweg zwischen Aachen-Preuswald und Moresnet, zurückgelegt. Der Überlieferung nach wurde hier ein Bauernjunge durch die Anbetung einer Marienstatue von Epilepsie geheilt. Entlang vieler Wegekreuze führt der Weg zur Wallfahrtskirche nach Moresnet-Chapelle. Jeden Mittwoch wird die Strecke, die gleichzeitig Teil der europäischen Jakobspilgerwege nach Santiago de Compostela ist, von Pilgern begangen. Rechts und links des Bittweges verstecken sich unter Sträuchern die ehemaligen Grenzsteine XVII und XVIII des Gebietes. Die Grenzsteine sind die letzten "Repräsentanten" des ehemaligen Kleinstaats Neutral-Moresnet hin, welcher für mehr als hundert Jahre den vierten Staat in der Grenzregion bildete.

 

Durch den Königswald kreuzt die Route den Dreiländerpunkt. Hier laufen die Grenzen der Niederlande, Belgiens und Deutschlands in einem Punkt zusammen. Mit etwa 800.000 Besuchern jährlich ist der Ort zu einer Attraktion für Touristen geworden. Gleichzeitig mit 322,5 Metern über Meereshöhe der höchste Punkt der Niederlande, steht der Dreiländerpunkt auch für die historisch gewachsenen Gemeinsamkeiten und Verbindungen zwischen den Bewohnern der Dreiländerregion.

 

Über Königswald und Preuswald, durch die Ortschaften SchampeIheide und Flönnes führt der Weg in  Schlangenlinienform zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wenngleich die Route nicht durch das Zentrum von Kelmis führt, ist ein Besuch der Innenstadt sehr lohnenswert. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort 1280, damals unter der Bezeichnung „Kelms“. Der Name stammt von der lateinischen Bezeichnung „calamine“ für das Zinkerz, das hier in großen Mengen vorkommt. Tatsächlich entwickelte sich der Ort im 19. Jahrhundert zum Zentrum der belgischen Zinkförderung. Mit ca. 10.000 Einwohnern ist Kelmis heute nach Eupen die zweitgrößte Gemeinde der deutschsprachigen Gemeinschaft. Weitergehende Informationen zur Lokalgeschichte bietet das Göhltalmuseum, das über einen kurzen, markierten Abstecher in den Ortskern zu erreichen ist.

 

Wegbeschreibung

Der Streckenverlauf beinhaltet leichte und mittlelschwere Auf- und Abstiege. Die Wegstrecke ist in beide Richtungen markiert (den Grenzroutenzeichen folgen). Neben asphaltierten Passagen führt die Route über naturbelassene Wege und Pfade. Während die Strecken im nördlichen Teil der Route großenteils durch Waldgebiete verlaufen, durchquert man im südlichen Teil häufiger offenes Wiesengelände und berührt die bebauten Gebiete der Dörfer und Ortschaften.

Höchster Punkt
331 m
Zielpunkt

Kelmis Altenberger Straße/Emmaburgerweg

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Mit wasserdichten Wanderschuhen, dem Wetter angepasste Kleidung, genügend Wasser und ein wenig Verpflegung sind Sie bestens ausgerüstet für die Tour.

Sicherheitshinweise

Bleiben Sie bitte auf den markierten Wegen.

Tipps

Gastronomie:

In den Ortschaften Hergenrath, Kelmis, Moresnet,Dreiländerpunkt, Aachen sind Wandercafes vorhanden.

Zusatzinfos

Informationen zu dieser und weiteren Grenzrouten: http://www.grenzrouten.eu

Wanderkarte (pdf)


Anreise

Nutzen Sie für die individuelle Planung Ihrer Anreise mit dem PKW unseren Anfahrtsplaner und geben Sie als Zielort "Altenbergerstraße Hergenrath, Belgien" ein.

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Die dem Startpunkt nächstgelegene Haltestelle ist "Hergenrath Friedhof". Die Haltestelle erreichen Sie von deutscher Seite folgendermaßen:

Fahren Sie von Aachen Bushof, oder Aachen Hbf mit der Linie 14 (in Richtung Eupen Bushof) bis Haltestelle "Kettenis Dorf" und steigen Sie dort in die Linie 396 (in Richtung Kelmis B.B.L) um und fahren dann bis zur Zielhaltestelle "Hergenrath Friedhof".

 

Zurück geht es mit den gleichen Linien in die jeweils entgegengesetze Richtung. 

 

Aktuelle Informationen zu den Busverbindungen, wie z.B. Abfahrtszeiten, Preise, etc. finden Sie unter www.avv.de.

Alternative Startpunkte/Nebeneinstiege guter ÖPNV-Anbindung:

Dreiländerpunkt, Viergrenzenweg

Bus (NL): 49, Halt “Drielandenpunt”

 

Moresnet Dorf / Rue du Pont

Bus (B): 396, 710, Halt “Buschhausen Pont”

Bus (NL): 396, Halt “Buschhausen Pont”

 

Preuswald, Unterer Backertsweg, Lütticher Straße

Bus (D): 2, 24, Halt “Preuswald”

Bus (B): 24, Halt “Preuswald”

Parken

Parkmöglichkeiten in begrenzter Anzahl am Startort vorhanden.


Autor
Die Tour GrenzRoute 2: Neutral-Moresnet wird von outdooractive.com bereitgestellt.

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Allgemeine Infos

Einkehrmöglichkeit
Kulturell/Historisch
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