Pulvermühlenweg | Windeck

Mächtige Mauern, Wälle, Brücken und Dämme – mitten im Wald:  Auf eurem Weg durch zwei ausgedehnte Bachtäler erkundet ihr die geheimnisvollen Relikte einer ehemaligen Schwarzpulvermühle. Die vor Ort abrufbare Audioführung bietet kurzweilige Infos. Für Genuss sorgen schöne Rastplätze und ein Gastro-Ausklang in Dattenfeld.

Vom Bahnhof aus erreicht ihr nach wenigen Schritten direkt das Siegufer. Wer Zeit und Geduld hat, kann Kormorane und Graureiher beim Beutefang beobachten. Nach einem kurzen Abschnitt über den asphaltierten Radweg an der Sieg erreicht ihr die von Einheimischen stolz „Siegtaldom“ genannte St. Laurentius-Kirche. Am Ortsrand imponiert „Burg Dattenfeld“ – das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert wurde von den späteren Besitzern historisierend aus- und umgebaut und dient heute als Tagungs- und Eventlocation. Auf einem breiten Forstweg führt euch die Tour anschließend ins Elisenthal. Die baumbestandenen Hänge des schattigen Tals gehören zum Höhenzug „Nutscheid“. Im Wald öffnet sich das Tal ein wenig – ihr erreicht das Gelände einer ehemaligen Schwarzpulvermühle. 1871 gegründet, stellte die Fabrik bis 1918 hochexplosive Gemische her. Treppen, Brücken und Holzstege machen die Erkundung des früheren Produktionsgeländes zum Erlebnis. Ein Rastplatz am ehemaligen Kesselhaus lädt zum Verweilen ein. Ihr setzt eure Tour auf einem breiten Waldweg fort, an feucht-sumpfigen Teichen stehen Wasserlilien, ringsherum wachsen Birken. Der folgende Wegabschnitt ist geprägt von Walderneuerungsflächen: Nach dem Verlust von Fichtenbeständen entwickelt sich auf den offenen Flächen ein klimastabilerer Laubmischwald. Über steile Wiesen vorbei am Reiterhof Ommeroth erreicht ihr auf einem Panoramaweg über einen lichten Höhenrücken das Engbachtal. Mit dem Bach als Begleiter führt die Wanderung durch weitere Wiederbewaldungsflächen bergauf, wo herrliche Ausblicke über Wälder, Wiesen und den Ort Dattenfeld die Anstrengung belohnen – und das Tourende vor Augen führen.