Den Teutoburger Wald im Bereich des Münsterland erleben - von Ibbenbüren bis Tecklenburg auf dem X18

Der vom Westfälischen Heimatbund ausgearbeitete Wanderweg X18, der durch wunderschöne Abschnitte im Tecklenburger Land führt, wurde im April 2007 eröffnet. Er ist insgesamt 114 km lang. In der Natur ist der Weg mit dem bekannten X und an notwendigen Stellen mit der Ziffer 18 markiert.
Auf dieser Wanderung laufen wir auf einer Teilstrecke des X18 zwischen Ibbenbüren und Tecklenburg. Zurück zum Startpunkt geht es mit dem Linienbus.

Unser Startpunkt ist am Heimathaus in Ibbenbüren. Das Heimathaus wurde aus drei alten Gebäuden mit original Ziegeln, Balken und Dachpfannen erbaut. Seit 1997 präsentiert der Verein zur Heimat- und Brauchtumspflege im Heimathaus Holzschuhmachermaschinen aus dem Jahr 1946, Geräte zur Flachsverarbeitung, eine Wagenmacherei, eine Schlepperausstellung der Jahre 1949 bis 1966 und weitere landwirtschaftliche Geräte. Bevor wir Ibbenbüren hinter uns lassen, gehen wir noch ein Stück am 15 ha großen Aasee entlang. Nachdem wir am Ende der Tour mit dem Bus an der Haltestelle Aasee aussteigen, können wir hier unseren Wandertag optimal beschließen: Hier wird gesegelt, geangelt oder einfach nur gebadet. Ebenso gibt es einen Tretbootverleih, zwei Spielplätze, eine Skateranlage und einen Kletterwald.

Ziel unserer Streckentour ist Tecklenburg. Das nördlichste Bergstädtchen Deutschlands mit seinem komplett denkmalgeschützten Stadtkern beeindruckt mit engen Gassen, Stiegen und Fachwerkhäusern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Ebenso sehenswert sind die Burgruine – die mit 2400 Sitzplätzen größte Freilichtbühne Deutschlands – , die ehemalige Leinenprüfanstalt „Legge“, das Schiefe Haus, das Puppenmuseum und das Wasserschloss Haus Marck.

Wir starten unsere Wanderung am Heimathaus in Ibbenbüren, das sich am östlichen Stadtrand in der Ledder Straße befindet. Auf dem gesamten Weg orientieren wir uns am Wegesymbol des X18. Zunächst überqueren wir die Ledder Straße und erreichen den Aasee. Wir laufen ein Stück am Aasee entlang und anschließend in Richtung Süden an den Gleisen entlang bis zum Ostring. Hier biegen wir nach links ab, laufen am Ostring entlang bis unser Weg nach einem kurzen Waldstück nach rechts abzweigt. Wir folgen nun unserem Weg und dem X18-Wegesymbol bis ins Bocketal bei Brochterbeck. Der staatlich anerkannte Erholungsort ist – nicht nur um sich zu stärken – einen Abstecher wert. Das Bocketal zeichnet sich durch faszinierende Fels- und Klippenformationen aus. Ein beeindruckendes Naturdenkmal ist der Blücherfelsen, den wir auf unserem weiteren Weg umrunden. Anschließend folgen wir für ca. einen Kilometer dem Hermannsweg durch den Wald hindurch, bis wir diesen wieder verlassen und dann die Landstraße 504 in nördlicher Richtung überqueren. Hinter dem Hof Schulte-Uebbing können diejenigen, die schon etwas müde sind, sich für eine Abkürzung entscheiden und den kreuzenden Rundwanderweg A5 einschlagen, der direkt in die Innenstadt von Tecklenburg führt. In unserem Fall aber bleiben wir auf dem X18 und folgen dem Wegverlauf durch das Waldgebiet Sundern und erreichen so in einem weiten Bogen in nördlicher Richtung die Innenstadt von Tecklenburg. Die Bushaltestelle, von der wir aus mit dem Bus zurück nach Ibbenbüren fahren können, befindet sich vom Ortskern aus in südlicher Richtung zwischen Kreisverwaltung und Graf-Adolf-Gymnasium. In Ibbenbüren steigen wir an der Bushaltestelle Aaseebad aus, von dort ist es in nördlicher Richtung nicht mehr weit zu unserem Ausgangspunkt.

(Mit freundlicher Unterstützung von Stefan Herringslack, Westfälischer Heimatbund)