Winterberger Hochtour - WHT (Etappe 2) vom Kahler Asten nach Altastenberg

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Tourdaten
4,18km
643 - 832m
Distanz
120hm
173hm
Aufstieg
01:15h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Kahler Asten - Altastenberg /

Wir wandern heute die zweite Etappe der Winterberger Hochtour. Der Weg führt uns vom bekanntesten Berg des Sauerlandes den Kahlen Asten in das höchste Dorf Westfalens Altastenberg.

Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Kahler Asten, Winterberg

Wegverlauf
Kahler Asten
Nordhang Jause
1,1 km
Altastenberg
4,0 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Unser Startpunkt der Kahle Asten (840,9 m) ist der bekannteste Berg des Sauerlandes. Der Astenturm ist das höchstgelegene Gebäude in NRW und Standort eines Hotels. Der Rundumblick von der Aussichtsplattform des Astenturms reicht bei klarem Wetter bis in die Gegend von Kassel und natürlich über das gesamte Rothaargebirge.
Durch die Waldweide vergangener Jahrhunderte hatte sich im Gebiet des Astenberges eine Hochheide gebildet. Noch heute findet der naturkundige Besucher die Rentierflechte als eiszeitliche Reliktpflanze. Pflegemaßnahmen sorgen dafür, dass nach Aufgabe der Waldweide und des Plaggenhiebes die Heidelandschaft erhalten bleibt.
Der Astenturm selbst erinnert an den 843 geschlossenen Vertrag von Verdun. Man war im 19. Jahrhundert stolz auf die 1000-jährige Selbständigkeit Deutschlands. Bereits 1824 geplant, wurde am 22. Juni 1884 der Grundstein gelegt. 1926 erfolgte die Einrichtung einer Wetterwarte im Turm. Im Erdgeschoss befindet sich eine naturkundliche Ausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Unser Ziel ist das Dorf Altastenberg, welches zwischen 1536 und 1547 gegründet wurde. Es hat sich von einer armen Hirtensiedlung zum heilklimatischen Kurort entwickelt. Mit Gründung der Pfarrei 1785 nahm das Dorf Lichtenscheid den Namen Astenberg an und setzte zur Unterscheidung zum Neudorf auf der Astenwestseite dann Alt davor. 1898 war der Pfarrer der erste Skiläufer im Ort, der heute ganz von Wintersport und Fremdenverkehr bestimmt wird. 1971 wurde Altastenberg im Dorfwettbewerb mit Bundesgold ausgezeichnet.

Wegbeschreibung

Am Astenturm beginnen wir, natürlich nach genügender Stärkung in fester oder flüssiger Form, die Winterberger Hochtour und wandern zunächst in westliche Richtung zur Lennequelle. Sie ist die höchstgelegene Quelle Westfalens und fließt unabhängig von der Witterung nur zeitweise. Sie ist somit eine intermittierende Quelle. Nur die Kuppe des Astenberges ist ihr Einzugsgebiet. Nach 128 km Lauf mündet die Lennequelle bei Hagen in die weitaus bekanntere Ruhr.

Von der Quelle aus gehen wir zur Bergstation des Skiliftes am Sahnehang. Bei gutem Wetter bietet sich uns ein prächtiger Blick auf die Hunau mit dem markanten Fernsehturm. Direkt vor uns liegt Altastenberg, dass früher Lichtenscheid hieß und das höchste Dorf Westfalens ist.

Wir wandern nach rechts weiter, auf gleicher Höhe bleibend, und erreichen nach etwa 150 m den Rothaarsteig©. Hier müssen wir etwas aufpassen! Der unscheinbare Blaubeerpfad wird auch vom Rothaarsteig© benutzt und führt uns scharf nach links steil bergab. Wenn wir in der richtigen Zeit unterwegs sind, macht er seinem Namen alle Ehre: ein Ausrutscher kann zu einem „blauen“ Hinterteil führen.
Eine Jahrhunderte alte Fahrspur bringt uns nach rechts hinunter zum Nordhang. Dabei überqueren wir die Zufahrtsstraße zum Astenturm. Die alten Spuren haben wohl mal die Heidenstraße mit dem Sauerländer Weg oberhalb von Züschen verbunden. Die Zollstation Winterberg konnte so umgangen werden. Etwa 50 m vor der Nordhangjause (zeitweise bewirtschaftet) liegt versteckt im Wald am Asten-Nordhang der sogenannte Blutstein.

Der Blutstein ist der älteste bekannte Mark- oder Grenzstein im Stadtbereich Winterbergs. Er markierte die Stadt- sowie die Gerichtsgrenzen, außerhalb derer Bann- und Blut-Urteile (Todesurteile) ihre Wirkung verloren. Der unscheinbare Wasserstein auf dem Heidtfelde wurde in Oberkirchener Schnadeprotokollen 1701 erwähnt und 1749 genau beschrieben. Die Grenzen zwischen der Stadt Winterberg und dem nordenauischen Dorf Lichtenscheid (heute Altastenberg) in waldeckischem Lehen waren damals heftig umstritten.

Vom Nordhang aus folgt die Winterberger Hochtour dem mit X2 markierten Rothaarweg auf dem Waldlehrpfad hinunter ins Renautal. Wir verlassen also den Rothaarsteig©.
Das idyllische Renautal beginnt am Nordhang. Wir befinden uns hier in 750 m Höhe. Eine Quelle, aus der das Wasser hervorsprudelt, ist nicht zu finden. Es handelt sich um eine Sicker- oder Sumpfquelle. Bis zur Renauwiese, an der wir das Tal in Richtung Altastenberg verlassen müssen, sind es nur ca. 1,5 km. Auf dieser Strecke hat der Renaubach allerdings schon einen Höhenunterschied von fast 100 m überwunden. Dieses starke Gefälle verleiht ihm trotz geringer Wasserführung eine große Erosionskraft. Noch einmal 3 km talwärts mündet der Renaubach in die bis hierhin nur 2,5 km lange Neger. Diese führt nach weiteren 13 km ihr Wasser zwischen Assinghausen und Olsberg (bei Steinhelle) der Ruhr zu. Da die Ruhr bis zum Zusammenfluss mit der Neger nur 14 km zurückgelegt hat, müsste der berühmte Fluss eigentlich nach der Neger oder noch richtiger nach der Renau benannt werden. (Das Ruhrgebiet hieße dann Negergebiet!)

Bei nassem Wetter ist dieser Fußweg mit Vorsicht zu genießen, da ihn viele Wurzeln durchziehen und die Planken des über den Bach führenden Steges äußerst rutschig sein können. Übrigens, ein Hauch von Risiko gehört zu jeder Bergtour! Über die Renauwiese mit ihrer kleinen Schutzhütte gelangen wir -leicht bergan- zu einem breiten und befestigten Waldweg. Hier trifft der Rothaarweg X2 auf den Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg X27.

Nach links bergan erreichen wir auf X27 nach etwa 1 km unser Ziel das Dorf Altastenberg (780 m).

Wer im Dorf rasten oder den Durst löschen will, wandert in den Ort hinein und besichtigt vielleicht die Kirche Maria Schnee.

 

Höchster Punkt
832 m
Zielpunkt

Haus des Gastes in Altastenberg

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Kleidung entsprechend der Witterung und Jahreszeit.

Sicherheitshinweise

Vorsicht: Bei nassem Wetter können einige Stellen der Etappen rutschig sein!

Zusatzinfos

Wanderkarte Winterberg 1:25.000, Hrsg. Tourist-Information Winterberg


Anreise

Von Winterberg über die B480 Richtung Schmallenberg, ab Abzweig rechts in Richtung Altastenberg, dann links Richtung Kahler Asten.

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Winterberg aus mit der Buslinie S40 bis Ausstieg Nordhang, von da aus weiter zum Startpunkt auf den "Kahlen Asten" laufen. Alternativ können Sie mit dem Ruftaxi bis zum Startpunkt Kahler Asten fahren. Das Ruftaxi ist 1/2 Stunde vor Abfahrt zu bestellen. Mit der SauerlandCard fahren Sie kostenlos.

Informationen zu den Abfahrtszeiten finden Sie unter www.rlg-online.de

Parken

Parken am Astenturm auf dem Kahlen Asten.


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