Rheinsteig 12. Etappe Niederlahnstein - Koblenz-Ehrenbreitstein (Süd-Nord)

Der Rheinsteig bietet heute eine vielfältige Erlebnispalette: nach gemütlichem Auftakt am Rheinufer führt der Rheinsteig durchs idyllische Bienhorntal in den Wald, Nach Überschreiten des Liedches Berges senkt sich der Rheinsteig auf tollen Pfaden ab und passiert traumhafte Ausblicke. Zum Finale wird es abenteuerlich, denn es gilt die seilgesicherte Ruppertsklamm zu bezwingen, bevor man am Lahnufer eintrifft.

Zuweg: Von Niederlahnstein folgt man dem Zuweg zum Rheinufer, wendet sich flußaufwärts bis zur Lahnmündung. Dort läuft man am rechten Ufer flußaufwärts, passiert das Wirtshaus an der Lahn und die Schleuse und trifft an der Hochbrücke der B260 wieder auf den Rheinsteig (RS).

Zum Auftakt quert man an der B260 Hochbrücke die Emser Landstraße und nutzt dann den Fußweg neben der B260, um zum Eingang der Ruppertsklamm zu gelangen. Nach dem Verkehrstrubel, empfängt die Natur den Wanderer mit viel Grün und auch die Geräusche der Straße verklingen rasch. Der RS quert ein erstes Mal den Bach und dann beginnt das Abenteuer Ruppertsklamm! Bei Eis und Schnee ist die Klamm nicht begehbar. Dann kann man auf einen links abzweigenden Alternativweg ausweichen. Für die Klamm muss man unbedingt mit festen Wanderstiefeln und sehr guter Trittsicherheit ausgestattet sein. Solchermaßen gewappnet, weckt der Pfad neben dem Bach rasch die Begeisterung. Mit munterem Hin und Her wechselt der RS mehrfach die Bachseite. Felsen rücken immer näher an den Pfad und bald gilt es mit Hilfe von Seilsicherungen eng am Fels den Aufstieg zu meistern. Etliche Höhenmeter weiter oben endet die Passage durch die Klamm an der großen Schutzhütte, die Gelegenheit zum Ausruhen gibt.

Der RS biegt links auf einen hangparallelen Waldweg ab. Bald öffnet sich ein traumhafter Ausblick über das Tal, zur Allerheiligenkapelle und Burg Lahneck und sorgt für Begeisterung. Schließlich knickt der RS scharf rechts ab und setzt zum nächsten Steilanstieg an. Nahebei befindet sich eine Schutzhütte und hier mündet auch die Alternativroute zur Klamm.

Schritt für Schritt gewinnt man an Höhe, so dass die Freude über eine Ruhebank nebst herrlicher Aussicht groß ist. Mit frischen Kräften wandert man weiter bergwärts, bis der RS an einem Querweg links abbiegt. Ohne große Anstrengung kann man sich nun dem Wanderspaß hingeben, während Blicke ins Lahntal für Hochstimmung sorgen. Doch die nächste Anstrengung naht! An einer Kreuzung biegt der RS scharf rechts auf einen steil ansteigenden Pfad. Mit zahlreichen Kurven kämpft man sich bergan und erreicht auf halber Höhe die Hunsrück Liege, die nicht nur Rastmöglichkeit, sondern auch einen tollem Blick aufs Lahntal und die Allerheiligenkapelle bietet. Anschließend setzt sich der stramme Aufstieg fort, doch der Weg wird federnder und flacht allmählich ab. Nun befindet man sich am Liedches Berg und wandert mit einigen Richtungswechseln gemütlich bergab. Durch die Hangflanke des Wingertsberges läuft man fast eben zur Alten Heerstraße. Kaum hat man die gequert, sorgt die Wiese am Wachheckerkopf für willkommene Abwechslung. Am Ende der Wiese tritt der RS erneut in den Wald ein und erreicht das Bienhorntal. Nun verläuft der RS neben dem Bach, verliert deutlich an Höhe und unterquert die B 49 und kurz darauf noch eine Anliegerstraße. Obwohl man sich bereits am Rand von Koblenz bewegt, ist man mitten in einem grünen Idyll, in dem bis 1950 noch Rotwein kultiviert wurde. Nah am munteren Bach wandert man Richtung Rhein, nutzt die Unterführung unter der B42 und erreicht die ersten Häuser. Nach der Bahnunterführung sind es nur noch wenige Meter und man steht endlich wieder direkt am Rhein! Der RS folgt dem Ufer flußabwärts, passiert die Pfaffendorfer Brücke und umrundet den Hafen. Am Anleger der Personenfähre zum Deutschen Eck endet die heutige RS Etappe.

Zuweg: Vom RS erreicht man nach kurzem Zuweg den Bahnhof Ehrenbreitstein.