Literarischer Wanderweg L1 "Freiligrath-Weg"

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Tourdaten
2,61km
51 - 139m
Distanz
84hm
90hm
Aufstieg
00:55h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Rundwanderung vom Parkplatz gegenüber der Insel Nonnenwerth über das Freiligrath-Denkmal und den Rolandsbogen bis zu den "geheimen gärten rolandswerth".

Schwierigkeit
leicht
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Parkplatz an der B9 in Rolandseck, gegenüber der Insel Nonnenwerth

Wegverlauf
Rolandsbogen (150 m)
0,8 km
Restaurant am Rolandsbogen
0,9 km
Rolandswerth
1,5 km
Königswinter (80 m)
1,9 km
Bad Honnef (75 m)
2,1 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Start am Parkplatz der B9 gegenüber der Insel Nonnenwerth. Den Schildern zum Rolandsbogen folgend, bergauf vorbei am Freiligrath-Denkmal bis zum Rolandsbogen. Von dort aus bergab nach Rolandswerth bis an das Rheinufer. Dort nach links und weiter bis zu den "geheimen gärten rolandswerth". Von hier aus dann wieder rheinaufwärts zurück zum Parkplatz in Rolandseck.

Wegbeschreibung

Die Tour beginnt mit dem Aufstig zum Rolandsbogen und führt vorbei am Freiligrath-Denkmal, das etwa auf halber Höhe zum Rolandsbogen liegt.

Der Dichter Ferdinand Freiligrath (1819 bis 1876) sorgte mit einem Spendenaufruf für den Wiederaufbau des 1839 eingestürzten Rolandsbogens. Deutschlandweit bekannt wurde er als Dichter der Revolution von 1848. Dieses größte und schönste Denkmal für Freiligrath wurde ab 1910 von einem Komitee geplant, dessen Vorsitzender und treibende Kraft der Patensohn Freiligraths, Ferdinand Groyen aus der bekannten Rolandsecker Hotelierfamilie, war. Die Bauteile entwarf 1912 der Kölner Architekt Karl Colombo in einem Art-Deko-Stil. Die bronzene Büste entwarf im selben Jahr Freiligraths Enkel, der englische Bildhauer Siegfried M. Wiens.Das Denkmal stellt, wie alle Freiligrath-Denkmäler in Deutschland, den alten, aus dem Exil zurückgekehrten Dichter dar, der mit dem Staat und dieser mit ihm seinen Frieden gemacht hatte und wurde am 17. Juni 1914 – zu seinem 104. Geburtstag eingeweiht. Das Denkmal stand ursprünglich völlig frei in Weinbergen und späteren Obstgärten, ist heute aber von geschlossenem Wald umgeben.

 

Rolandseck (16. und letzte Strophe)

 

O, lasst die Mahnung nicht vergebens sein!

Ich steh’ und heische: Jeder einen Stein!

Es gilt dem Ritter und es gilt der Nonne!

Es gilt der Liebe und es gilt der Treu’!

Greift euch an’s Herz, die ihr mich hört! – Herbei,

Daß neu der Bogen funkle in der Sonne!

Noch einmal ruf’ ich: Jeder einen Stein!

Ich will des Ritters Seckelmeister sein!

O, ehrt des Rheines wunderbarste Sage!

Bei Lieb’ und Schwur, bei Poesie und Kuß,

Hört meine Mahnung: Euren Obolus!

Bringt euer Felsstück – Rolands Bogen rage!

Ferdinand Freiligrath (1810-1876)

Spendenaufruf in Köln. Zeitung, 12. Jan. 1840

 

Die Tour führt weiter aufwärts zum Rolandsbogen, einem wichtigen Symbol der deutschen Rheinromantik.

Reste der alten Fundamente zeigen noch die leichte Drehung an, mit der Dom­bau­meister Friedrich Zwirner 1840 beim Wiederaufbau des zum Teil einge­stürzten Bogens das Denkmal in eine bessere Blickposition gegenüber den von Norden und Süden nahenden Dampfern gebracht wurde. Dem Dichter Freiligrath wird das gar nicht gefallen haben, wurde die Öffnung des Bogens doch von der Insel – wohin der Ritter Roland nach der Legende aus dem Fensterbogen geschaut haben sollte – auf den Drachenfels hin orientiert. Die literarische Anbindung wurde schon damals der Touristik geopfert. 

Hier lädt ein Restaurant mit herrlicher Aussichtsterrasse zu einer Pause ein. Oberhalb des Rolandsbogens kann man einen Blick auf den Humboldtturm werfen.

Die Tour führt vom Rolandsbogen aus wieder abwärts hinunter nach Rolandswerth. Wieder am Rhein angekommen, lohnt sich der kurze Abstecher zu den "geheimen gärten rolandswerth".

Der kleine Park der ehemaligen Villa Hentzen, die auch als Botschafterresidenz gedient hat, geht auf eine Kunstaktion der Künstler Caroline Bittermann und Peter Duka aus dem Jahre 2004 zurück und ist ein Teil des Remagener Skulpturenufers.  Aus der verwilderten Parkanlage haben die Skulpturen und die allmähliche Rückeroberung durch den Wald ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das den „geheimnisvollen“ Satz des Dichter-Philosophen Novalis in seinem Allgemeinen Brouillon" von 1798: „Die vollendete Speculation führt zur Natur zurück" reflektiert und zur Meditation einlädt.

Unsere Tour führt nun entlang des Rheins zurück nach Rolandseck und endet am Ausgangspunkt der Wanderung am Parkplatz gegenüber der Insel Nonnenwerth.

Höchster Punkt
139 m
Zielpunkt

Parkplatz an der B9 in Rolandseck, gegenüber der Insel Nonnenwerth

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Normale Wanderschuhe reichen völlig aus.

Sicherheitshinweise

Die Tour beinhaltet keine Klettersteige oder ähnliches - eine spezielle Sicherheitsausrüstung ist nicht erforderlich.

Tipps

Die Tour lässt sich mit einem Besuch des Restaurants Rolandsbogen oder des Arp Museums Bahnhof Rolandseck verbinden.

Zusatzinfos

Weitere Hintergrundinformationen zu den Literarischen Wanderwegen finden Sie unter https://www.oberwinter.de/index.php/geschichte/literarische-wanderwege  

 Die Aufstellung von Infotafeln zu den literarischen Hintergründen durch die Stadt Remagen wird zeitnah erfolgen (Stand März 2022).

 

-> Link zur Webseite des Arp-Museums Rolandseck

-> Mehr zu den geheimen gärten rolandswerth 


Anreise

Mit dem Auto linksrheinisch über die B9 bis nach Rolandseck, der Parkplatz befindet sich direkt an der Bundesstraße, gegenüber der Insel Nonnenwerth.

Rechtsrheinisch über die B42 bis nach Bad Honnef, dort mit der Fähre übersetzen nach Rolandseck, von der Fähre kommend rechts abbiegen, der Parkplatz befindet sich nach ca. 300 m auf der linken Seite der Bundesstraße.

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Tour ist gut per Bahn zu erreichen. Der Bahnhof Rolandseck liegt etwa 300m vom Start- und Zielpunkt entfernt.

Parken

Der Start und Zielpunkt der Tour ist ein kostenfreier Parkplatz an der B9.


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