Eine Überquerung des Rheingaugebirges

Logo Eine Überquerung des Rheingaugebirges
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Tourdaten
39,9km
76 - 562m
Distanz
1.026hm
1.047hm
Aufstieg
11:00h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Die erste Etappe unserer Rheingauüberquerung verläuft zu großen Teilen auf schönen Höhenwegen und passiert Spuren der Erd- und Siedlungsgeschichte wie einen Quarzitsteinbruch, Hügelgräber oder das Kloster Marienthal.

Schwierigkeit
schwer
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Erbach Bhf.

Wegverlauf
Eltville am Rhein
Am Unkenbaum
5,2 km
Grauer Stein (529 m)
8,7 km
7 Wege
12,0 km
Stephanshausen
13,5 km
Wallfahrtskirche Marienthal
16,5 km
Waldhotel Rheingau
16,6 km
Antoniuskapelle
17,6 km
Leyendecker-Kapelle
18,9 km
Gutsausschank Zum Schöne Michel
21,5 km
Aulhausen
21,6 km
Landgasthof Germania
21,7 km
Bingen (89 m)
24,0 km
Jagdschloss Niederwald
26,0 km
Assmannshausen
27,7 km
Höllenberg
27,8 km
Georgs-Ruh
33,7 km
Lorch
39,2 km

Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung
Die Wanderung führt am ersten Tag aus dem Rheintal über das Rheingaugebirge, den westlichen Teil des Taunus. Am zweiten Tag wird der Niederwald, ein südwestlicher Ausläufer des Rheingaugebirges durchwandert und auf einem aussichtsreichen Höhenweg Lorch erreicht. Dadurch gelangt man von den Weinbergen bis zu den von Felsen durchsetzten Wäldern zu allen Landschaften des Rheingaus. Kirchen und Klöster am Weg sind Zeugnisse einer über 1000jährigen Geschichte. Der hier bis in die Römerzeit zurückreichende Weinbau bietet einen der besten Rotweine Deutschlands und der Riesling mit seiner feinen Säure hat Weltruf erlangt. Schließlich sei auf die ausgezeichneten Bahnverbindungen hingewiesen, die hier eine Streckentour geradezu herausfordern. Die Wanderung ist für den Frühling und Herbst besonders geeignet. Sehr zu empfehlen ist auch die Zeit kurz nach dem Winter, wenn in den tiefen Lagen bereits die ersten Blüten erscheinen. Gute Geher können die Tour in zwei Tagen mit Übernachtung in Aulhausen durchführen.

Bei bis zu drei Tagen Wanderzeit bieten sich Varianten an:

1. Tag bis Stephanshausen, 2. Tag bis Rüdesheim 3. Tag bis Lorch oder 1. Tag bis Marienthal, 2. Tag bis Assmannshausen 3. Tag bis Lorch. Die Abweichungen von der beschriebenen Route zwischen Marienthal und Assmannshausen sind geringfügig, markiert und mit der empfohlenen Karte 1:25.000 problemlos zu finden.

Wegbeschreibung
1. Etappe:
Vom DB Haltepunkt wenige Meter entlang der Bahnlinie zur Taunusstraße. Von dieser folgt man, abgesehen von zwei kurzen und genau beschriebenen Abweichungen bis zur Hallgarter Zange der Markierung roter Punkt auf weißem Feld. Auf der Taunusstraße geht man nur wenige Schritte nach rechts, dann biegt man links ab ind die Ringstraße. Auf dieser bis wieder nach rechts bis der Bachhöller Weg in NWR abbiegt. Dieser führt im Erbachtal aufwärts. Dabei kommt man an einem Kreuz vorbei und erreicht eine als Naturdenkmal ausgewiesene Eiche, wo der befestigte Weg endet. Weiter zum Wacholder Hof, dann links über den Bach und ansteigend zur Straße L 3320 (3,4). Auf dieser nach rechts, bis der markierte Weg links abbiegt. Nach etwa 300 m erreicht man auf diesem eine Wegegabelung. Hier links am Waldrand ohne Markierung auf dem schöneren Weg, der wieder zu dem asphaltierten Sträßchen mit der Mark. roter Punkt führt. Mit dieser nur ein kurzes Stück, dann links mit der Markierung des Rheinsteigs (blaues Feld mit weißer Linie) am Hang entlang mit schönem Blick ins Tal. Dann trifft man wieder auf die Mark. roter Punkt, die nun bis zur Hallgarter Zange bleibt. Zunächst zur mehrfachen Wegegabelung Unkenbaum (2,4). Hier in NNW-Richtung aufwärts, bis der Weg vor einem aufgelassenen Quarzitsteinbruch wendet. Der Kamm des Taunus besteht überwiegend aus Quarzit. Das Gestein hat unterschiedliche Farbe, ist sehr hart und enthält kristallisierten Quarz. Es entstand aus einem Sandstein, der durch gebirgsbildende Vorgänge unter Druck- und Temperaturerhöhung verändert wurde. Nach der Wendung führt der Weg bogenförmig um eine Erhebung, dann nach rechts in einen Sattel und steil über Quarzitfelsen zur Hallgarter Zange (2,3). Man umgeht die Gebäude rechts und gelangt durch ein Tor in einen Hof mit Gasthaus und Aussichtsturm, die bei der Begehung im März 2005 leider beide geschlossen waren. Nach Auskunft der TI Oestrich-Winkel bemüht man sich um eine Wiedereröffnung. Von der Hallgarter Zange steigt man auf der Zufahrtsstraße in WNW-Richtung ohne Markierung zum Parkplatz Kreistanne (0,5) ab. Hier mit der Markierung „Baum“ etwa 50 m in W-R, wo man auf die Markierung des Rheinhöhenweges „R“ trifft, der man nun bis Aulhausen in die Ortsmitte folgt. Der Weg führt zunächst durch dichte Wälder an Felsklippen und Hügelgräbern vorbei zur mehrfachen Wegegabelung Sieben Wegweiser (3,8). Unsere Route verläuft hier auf dem sog. Rheingauer Rennpfad, einem Höhenweg von Lorch bis in die Gegend von Bad Nauheim. Bereits 500 v. Chr. wurden dadurch keltische Siedlungsgebiete bei Trier mit solchen in der Wetterau verbunden. Auch auf andern Mittelgebirgen verlaufen etwa auf der Wasserscheide solche alten Höhenwege, wie z. B. der Rennsteig im Thüringer Wald. Der weitere Abstieg führt an den Waldrand und zum Marktplatz von Stephanshausen (1,4). Hier am Hotel vorbei und auf der Brühlstraße ins Elsterbachtal. Zunächst auf der rechten Seite des Baches, dann bei einem Pumpwerk auf die linke Seite und weiter hinab nach Marienthal (2,8). Der  bedeutende Wallfahrtsort geht auf eine für ein wundertätiges Marienbild gestiftete Marienkapelle von 1330 zurück. Im 15. Jh. wurde die Wallfahrtsstätte einem Kloster übertragen. Mittelalterlich ist noch das Westportal der Kirche. Neben der Kirche befindet sich ein barocker Stationsweg. Man geht wenige Meter auf der Straße aufwärts und dann rechts zunächst auf Treppen in die Siedlung Marienthal. Nach der Siedlung auf aussichtreichem Weg zu einem Waldparkplatz und der daneben befindlichen Antoniuskapelle von 1744 (1). Nach der Kapelle durch Wald absteigend zum ehemaligen Kloster Nothgottes (1). Weiter auf der Straße an der Südseite des Klosters vorbei und unmittelbar nach Querung eines Baches rechts hoch und zum Waldrand nördlich des Petershofes. Nun wieder auf aussichtsreichem Weg über das Flurgebiet Ebental an den Waldrand, wo sich auch ein Kreuz und eine Unterstellmöglichkeit befinden. Weiter am Waldrand zur L 3454. Nach deren Querung auf der Straße K 624 in Richtung Aulhausen. Die Gasthäuser befinden sich in der Ortsmitte (1,5).

2. Etappe:
Man geht von der Ortsmitte gegenüber dem „Gutsausschank Linde“ auf der Straße „An der Schule“ nach Wegweiser „Fußweg zum Niederwalddenkmal“ und mit der Markierung des Rheingauer-Rieslingpfades (gelbes Weinglas) aufwärts. Nach etwa 30 m nach links trifft man auf einen Weg der mit obiger Markierung in etwa 30 Minuten durch Wald zum Denkmal (1,7) führt. Das iederwalddenkmal befindet sich an der Südostecke des Niederwaldes und steht 225 m über dem Rhein. Es wurde 1877 bis 1883 nach dem Krieg gegen Frankreich errichtet und im Beisein des Kaisers Wilhelm I und zahlreicher Fürsten eingeweiht. Die Terrasse bietet eine herrliche Aussicht auf den Rhein, Bingen, den Rochusberg und die Nahemündung. Der weitere Weg beginnt südwestlich des Denkmals an einer Unterstandshütte und ist bis zur Wegekreuzung im Bachergrund kurz vor Lorch mit dem Symbol des Rheinsteigs (weiße Linie auf blauem Grund) markiert. Der etwa auf gleicher Höhe am Hang entlang führende Weg bietet nacheinander kleine Abstecher zu hervorragenden Aussichtspunkten. Es folgen der Binger Blick, der Hunsrückblick, die Eremitage  (Unterstandshütte), die Rossel (Blick zum Pfälzer Wald, Donnersberg, Hunsrück und auf das Rhein-Nahe-Gebiet) und der Rittersaal. Außerdem sind mehrere Infotafeln zum Lebensraum Wald vorhanden. Vom Rittersaal über die Zauberhöhle zum Jagdschloss Niederwald (2,7). Nördlich davon nach links zur Bergstation einer Seilbahn, mit der man nach Assmannshausen hinabfahren könnte. Der Weg verläuft zunächst am Waldrand in nördlicher Richtung, dann wendet er, und nach zwei Kehren erreicht man die Niederwaldstraße in Assmannshausen. Auf dieser weiter abwärts zur Kirche (1,9). In Assmannshausen siedelten bereits die Römer wegen einer warmen Quelle. 1108 wurde der Ort erstmals erwähnt. Die Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung stammt ursprünglich aus dem 14. Jh., wurde aber mehrfach verändert. Im heutigen Westgiebel ist das spät-gotische Hauptportal enthalten. Eine gemalte Altartafel stammt aus dem 15. Jh. Ausgehend von der Kirche zunächst auf der Hüllenbergstraße, dann von dieser links ab über Treppen auf der Avenue Hüllenberg zu einem Höhenweg, der nach einigen Kehren zu einer Abzweigung unterhalb des Eckersteins führt. Nun zunächst weiter aufwärts, bis schließlich die Route wieder abwärts zu einem schönen Aussichtspunkt mit Bank führt. Weiter in den Wald und am steilen felsigen Hang des Bacharacher Kopfes entlang. Man achte auf diesem Wegstück auf Kinder. Dann erreicht man die Einmündung des direkt von Aulhausen kommenden Weges Nr. 7 in den Rheinsteig (2,6). Nach Querung eines Seitentales gelangt man zu Quarzitaufschlüssen und zur Herbert Lang Hütte. Weiter an einem Aussichtspunkt und an der Paul Klaus Hütte vorbei zu den steilen Hängen unterhalb des Teufelskadrichs, die von Quarzitbrocken bedeckt sind. Daneben befindet sich ein Naturwaldreservat. Hier unterbleibt jegliche
Nutzung und Pflege, so dass sich die dem Klima und Boden entsprechende Lebensgemeinschaft entwickeln wird. Der „Urwald von Morgen“ birgt natürlich für den Wanderer die Gefahr von herabstürzenden Ästen und sogar Kronen, so dass bereits bei stärkerem Wind in solchen heute, häufiger anzutreffenden Wäldern Vorsicht angebracht ist. Wo der Weg an einem Bergvorsprung die Richtung ändert, ist ein Aufschluss von dunklem, dünnplattigem Gestein. Es handelt sich um den tonund kohlenstoffreichen Hunsrückschiefer. Während der Altzeit der Erdgeschichte kam es zu tonreichen Ablagerungn unter Meeresbedeckung. Temperatur- und Druckerhöhung während gebirgsbildender Vorgänge führten zu Schiefergestein. Dieses ist stellenweise reich an Fossilien von hoher Qualität. Der weitere Weg führt ins Bodental, wo man eine Wegegabelung (3) erreicht. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten. Entweder quert man das Tal auf dem Rheinsteig oder man biegt links ab und folgt der gelben Markierung auf dem Bachweg, der zu einem Restaurant (0,6) in einem Campingplatz führt. Es ist die einzige Einkehrmöglichkeit zwischen  Assmannshausen und Lorch. Um vom Restaurant wieder auf den Rheinsteig und Weg nach Lorch zu gelangen, geht man vom Lokal auf der Straße aufwärts bis zum Bach, dann mit der Markierung „Weinglas“ nach links. Von diesem Punkt bis zum Bahnhof Lorch benötigt man noch etwa 2 Stunden. Nachdem man wieder den Rheinsteig erreicht hat, gelangt man zu einem Aussichtspunkt, von dem die Burgen Rheinstein, Reichenstein und Sooneck zu sehen sind. An einer Gabelung führt unser Weg rechts vom Hauptweg ab und nach Kehren oberhalb eines Weinberges zunächst am Waldrand, dann durch Wald in den Bachergrund, wo man auf einen asphaltierten Weg trifft, der bogenförmig zu einer Wegekreuzung (4,0) führt. Von diesem Punkt bis zum Bahnhof Lorch folgt man wieder der Markierung des Rheingauer Rieslingpfades mit dem „Weinglas“. Man erreicht Lorch auf der Straße „Römerberg“ am Friedhof. Nach wenigen Metern links durch eine Gasse zum Museumsplatz (2,5) und der Kirche St. Martin. Vom Museumsplatz am Rathaus vorbei und durch die Marktgasse zur Wisperbrücke. Vor dieser links zu einem Turm und auf der Rheinstraße am Hotel Krone vorbei zum Bahnhof (1). Gegenüber des Bahnhofes befindet sich das Weingut Ottes, wo man ebenfalls einkehren kann.
Höchster Punkt
562 m
Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung
Schuhe, die über die Knöchel reichen mit Profilsohle, dem Wetter entsprechende Wanderbekleidung,
Fleecejacke, Anorak, Regenumhang, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Sonnenbrand-Schuzmittel, Landkarte,
Handy, Reservewäsche, leichte Hausschuhe u. Toilettenartikel in kleinster Ausführung in einer
Plastikhülle, Pflaster, Desinfektionsmittel, Zeckenzange, eine elastische Binde, etwas Schaumstoff,
persönliche Medikamente, Taschenmesser, Getränk, etwas Proviant auch bei geplanter Einkehr
und ev. Trekkingstöcke
Sicherheitshinweise

Keine

Tipps
Einkehr/Übernachtung:
Stephanshausen: Landhotel Lietz, SERVICE Tel. 06722/8094, 8095 und 8617, R.: Mo
Marienthal: Waldhotel Gietz, Tel. 06722/9960-0, R.: ohne
Aulhausen: Gasthof Germania, Tel. 06722/2264, R.: ohne
Bodenthal: Weinhaus Suleika, Tel. 06726 /9464, geöffnet 15.3.-31.10, werktags ab 19, Sa, So, F ab 10 Uhr, R.: Mo u. Di
Zusatzinfos
Tourist-Information und Kulturamt, Rheingauer Straße 28, 65343 Eltville am Rhein, Tel. 06123/90 98 -0, Fax -90, touristik@eltville.de, www.eltville.de

Rheingau-Wanderclub Eltville e.V., Im Stiegel 10, 65347 Eltville-Hattenheim, Tel. / Fax 06723-88 21 2, info@rheingau-wanderclub.de, www.rheingau-wanderclub.de

Touristinformation Assmanshausen, Tel. 06722/19 43 3, touristinfo@t-online.de, www.assmannshausen-am-rhein.de


Anreise

B42 bis Abfahrt Eltville/Erbach

Öffentliche Verkehrsmittel
DB: Mit dem Zug nach Erbach. Rückfahrt von Lorch nach Erbach ebenfalls mit DB.
Parken

Parkmöglichkeit in Erbach in der Ringstraße am Ausgangspunkt der Wanderung


Autor
Die Tour Eine Überquerung des Rheingaugebirges wird von outdooractive.com bereitgestellt.

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