Schachthüpfen für die ganze Familie in Freiberg

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Tourdaten
10,8km
321 - 424m
Distanz
154hm
140hm
Aufstieg
02:55h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Durch bedeutende Silberfunde am Fuße des Erzgebirges entstand vor über 850 Jahren die Silberstadt Freiberg. Während der eindrucksvollen Rundwanderung begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in das Zentrum des Silberbergbaus. 

Schwierigkeit
leicht
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

09599 Freiberg, Untermarkt

Wegverlauf
Tuttendorf
3,1 km
Halsbach
6,3 km
Freiberg Ost
7,0 km
Halde Alte Elisabeth
8,6 km
An der Nikolaikirche
9,8 km
Freiberg (400 m)
10,2 km
Annenkapelle
10,5 km
Dom St. Marien
10,7 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Gestartet wird diese eindrucksvolle Tour in der historischen Altstadt Freiberg am Untermarkt. Auf diesem etwa 10 km langen Rundwanderweg erkunden Sie das wichtigste stadtnahe Grubenfeld der jüngeren Bergbaugeschichte mit dem Silberbergwerk Freiberg und kehren über zwei weitere Schachtanlagen in die Altstadt zurück. Auf den Schachtanlagen können Sie einen herrlichen Panoramablick auf die Silberstadt genießen. Die Montanlandschaft Freiberg ist ein Bestandteil des UNESCO-Welterbe "Montanregion Erzgebirge/Krusnohori".

Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise in das Zentrum des Silberbergbaus, mit ihrer einzigartigen Kulturlandschaft. Erweitern Sie Ihre Tour um die wohl weltweit schönste Mineralienschau "terra mineralia"  im Schloss Freudenstein.

Wegbeschreibung

Unsere Tour beginnt am Untermarkt. Die meisten Gebäude stammen aus dem 16. Jahrhundert. Dominierend natürlich der Dom St. Marien, berühmt u. a. durch seine romanische Goldene Pforte, der Tulpenkanzel und die Silbermann-Orgeln. Auffallend auch das hochgotische Gebäude des ehemaligen Domherrenhofs, dem heutigen Stadt- & Bergbaumuseum.  Vom Untermarkt geht es Richtung Meißner Gasse. Kurz davor biegen wir rechts ab in das Bäckergässchen. Am Ende der Straße sehen Sie schon von weiten das "Haus Dürer" an der Pfarrgasse. In den Jahren 1902 bis 1903 wurde das „Haus Dürer“ an der unteren Pfarrgasse errichtet und war damit III. Bürgerschule der Stadt. 1928 wurde die Schule in „Dürerschule“ umbenannt. In den Kriegsjahren 1941–1945 diente das Haus als Lazarett. 1963 erfolgte die Teilung in Oberschule „Albrecht Dürer“ I und II. Seit 1992 gehört das Gebäude zum Geschwister-Scholl-Gymnasium und ist Teil des erweiterten Gebäudekomplexes, bestehend aus den Häusern „Haus Albertinum“ und „Haus Dürer“.  Folgen Sie der Pfarrgasse bis zur Terrassengasse und biegen Sie links ab. Am Donatsring überqueren Sie die Ampel und Sie sehen vor sich das Kreiskrankenhaus Freiberg. 

Im Eingangsbereich des Kreiskrankenhauses Freiberg markiert ein silberfarbener Stahlzylinder einen Wetterschacht, über den aus dem Altbergbau nahezu keimfreie Grubenluft zur Klimatisierung des Krankenhauses entnommen wird.

Nach wenigen Schritten nach links wird nach rechts in die Unterhofstraße eingebogen, wo rechterhand auf einem Mauerklotz das Huthaus (Betriebsgebäude einer Grube) und die Scheidebank (Gebäude, in dem meist durch Bergjungen das Erz grob ausgeschlagen wurde) des Löffler Schachtes (1384 erstmals erwähnt, aber vermutlich älter; bis Anfang 19. Jh. in Betrieb) stehen.

Geradeaus wird auf dem Conradsdorfer Weg etwa 300 Meter in nördlicher Richtung bergauf gewandert. Westlich dieses Weges befanden sich in den Gärten zahlreiche alte Schächte auf dem Hauptstollngang Stehenden, auf dem auch der Löffler Schacht baute. Dieser mehrere Kilometer lange und bis zu sieben Meter mächtige (breite) Erzgang war der wichtigste des Freiberger Reviers und soll 1168 durch Salzfuhrleute zufällig erstmals durch silbererzhaltige Gesteinsfunde in den Fahrspuren der Fuhrwerke entdeckt worden sein. Vor der markanten, etwa 10 m hohen baumbestandenen Schachthalde des Hoffnung Schachtes wird der Conradsdorfer Weg verlassen und auf dem links parallel verlaufenden Tuttendorfer Weg weiter gewandert, dessen Trasse der Ältesten Dresdner Landstraße entspricht. Nunmehr rechts des Weges begleiten den Wanderer in einer Gartenanlage zahlreiche kleine und kleinste Halden und verfüllte Pingen auf dem Hauptstollngang Stehenden. Unmittelbar hinter der stillgelegten Bahnlinie zum ehemaligen Heizkraftwerk Nord befindet sich rechts die schwarzkieferbestandene Schachthalde des Schöffauer Schachtes, links des Weges weitere Halden auf dem hier den Hauptstollngang Stehenden kreuzenden Glückauf Spatgänge besitzen eine Richtung zwischen Ost/Südost und West/Nortwest. Ganz im Hintergrund links erhebt sich die von hohen Bäumen bestandene Schachthalde der ehem. Grube Heilige Drei Könige (16. Jh) mit dem Grab des Oberberghauptmanns S. A. W. Freiherr v. Herder (1776–1838, Sohn des Weimarer Dichters, Patenkind Goethes).  

Von hier aus ist ein Abstecher zu Herders Ruhe zu empfehlen. Hinter diesem Namen verbirgt sich das neugotische Grabmal des Freiberger Oberberghauptmannes Freiherr von Herder (1776 – 1838). Zurück auf dem Tuttendorfer Weg stehen wir vor der Grube Reiche Zeche mit dem weithin sichtbaren Fördergerüst. Im späten 19. und im Laufe des 20. Jh. war sie eine der wichtigsten Gruben der „Himmelfahrt Fundgrube”. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Halde der „Alten Reiche Zeche”. Gehen Sie zwischen beiden Halden hindurch, dann nach links und gelangen Sie auf den Weg „Am Hauptstollngang”.

Auf Ihrem Weg ins Tal überqueren Sie die stillgelegten Bahnlinie Freiberg – Halsbrücke, folgen der Straße bis zur Mulde und halten sich links. Nach 100 m treffen wir kurz nach einander auf zwei Mundlöcher. Das hintere ist das Mundloch vom Alten Tiefen Fürstenstolln. Der direkt im Hauptstollengang angelegte „Alte Fürstenstolln” ist seit 1384 urkundlich belegt und damit der älteste.

Gehen Sie am 1612/13 angelegten Roten Graben entlang. Auffällig ist die gelb bis rotbraune Farbe der Eisenhydroxidausscheidungen, die dem Kunstgraben den Namen gaben. Zu rechter Hand fällt eine große Halde auf. Sie ist der letzte Zeuge des Ludwigschachtes, der Mitte des 19. Jh. durch die Himmelfahrt Fundgrube angelegt wurde. Wenig später treffen wir auf das Mundloch des Thurmhof Hilfsstollns. In der Nähe befindet sich das gut erhaltene Huthaus der Grube Verträglich Gesellschaft. Nach weiteren 200 m erreichen wir den Anfang des "Roten Grabens", der hier aus dem Verträgliche Gesellschaft Stolln mit Wasser aus den Hauptgruben der "Himmelfahrt Fundgrube" gespeist wird.

Verlassen Sie das Muldental und wandern Sie bergauf zum Erzbahndamm. Einige Meter oberhalb befindet sich das Mundloch des Erzbahntunnels, der durch die Halde des "Davidschachtes" führt. Nach ca. 500 m kommen Sie durch eien Gartenanlage auf den Fuchsmühlenweg. Vor sich erkennen Sie wieder den Förderturm der "Reichen Zeche". Am Zentralfriedhof gehen Sie links über eine kleine Brücke und halten sich rechts vom Teich "Erzwäche". Vor uns sehen wir die Gebäude des Abrahamschachtes. Diese Anlage zeigt uns ein typisches großes Erzbergwerk aus dem 19. Jh. welches noch Wasserkraft nutzte. Wer noch etwas Zeit hat, sollte der Halde "Alte Elisabeth" einen Besuch abstatten und von dort einen Blick auf die Altstadt genießen. 

Zurück in die Stadt geht über den Donatsring (sicherheitshalber bitte an der Ampel ) durch das Donatstor vorbei am aus dem 15. Jahrhundert stammenden Donatsturm nach rechts in die Pfarrgasse mit ihren alten Häusern zumeist aus dem 16. Jahrhundert, wie das dem Oberbergmeister Martin Planer (1510–1582) gehörige Haus Nr. 18 oder Nr. 20, dem Hüttenbeamten Paul Klotz gehörend. Gegenüber dieser Stelle wird nach links talwärts in die Berggasse eingebogen, wo 1168 in deren unterem Teil auf dem hier kreuzenden Hauptstollngang Stehenden der vermutlich erste Silbererzfund (Tafel am Haus Berggasse 1) gemacht worden ist. Nach links führt hier der Weg über die Aschegasse bergauf bis zur Nikolaikirche am Buttermarkt, deren Grundsteinlegung um 1180 erfolgte und die heute als Konzert- und Tagungshalle genutzt wird. Gegenüber der Kirche befindet sich das älteste Stadttheater der Welt (1790 eingeweiht), liebevoll auch kleine "Semperoper" genannt.

Gehen Sie die Enge Gasse hinauf und biegen links ab in die Fußgängerstraße. Machen Sie noch einen Abstecher zum Obermarkt. 

Inmitten des nun erreichten Obermarktes thront Stadtgründer "Otto der Reiche" auf dem Löwenbrunnen. Vom Turm des Rathauses erklingt täglich um 11.15 Uhr und 16.15 Uhr das Steigerlied. Vom Erker des Rathauses blickt Prinzenräuber Ritter Kunz von Kauffungen auf seinen Richtplatz. Der heutige "Ratskeller" wurde 1545 als städtisches Kaufhaus errichtet.

 Vom Obermarkt kehren Sie wieder zurück auf die Burgstraße und lassen Ihre Wanderung ausklingen und flanieren Sie Richtung Schlossplatz. Im Schloss Freudenstein befindet sich die wohl schönste und größte Mineralienausstellung der Welt, die terra mineralia. Am Silbermann-Haus führt der Weg über die Kirchgasse wieder zum Ausgangspunkt, dem Untermarkt, zurück.

 

 

 

Höchster Punkt
424 m
Zielpunkt

09599 Freiberg, Untermarkt

Höhenprofil
© outdooractive.com

Sicherheitshinweise

Je nach Kondition können Sie die Tour auch ab Reiche Zeche verkürzen. Von der Reichen Zeche gehen Sie entlang des Fuchsmühlenweges vorbei an der Alten Elisabeth bis zur Kreuzung und biegen hier rechts ab zum Donatsturm. 

Teilweise nicht kinderwagentauglich.

Tipps
Historische Altstadtmarkt mit über 500 denkmalgeschützten Gebäuden Untermarkt mit Dom St. Marien und Stadt-und Bergbaumuseum Einmalige Mineralienausstellung terra mineralia im Schloss Freudenstein Erhaltener Teil der historischen Stadtmauer Silberbergwerk "Reiche Zeche"

 

Zusatzinfos

Tourist-Information Freiberg

Schlossplatz 6

09599 Freiberg

Tel. +49 3731 273664

tourist-info@freiberg.de

www.freiberg.de

 


Anreise

Den Untermarkt erreichen Sie über den Meißner Ring / Einfahrt Geschwister-Scholl-Straße. 

Öffentliche Verkehrsmittel

Zug

 

RE 3 oder RB 30 von Freital-Potschappel nach Freiberg

RE 3 oder RB 30 von Chemnitz nach Freiberg

 

Bus

Linie 400 von Annaberg-Buchholz oder Dresden nach Freiberg (Busbahnhof)

Linie 492 von Marienberg nach Freiberg (Busbahnhof) - eingeschränkte Zeiten

Linie 750 von Döbeln nach Freiberg (Busbahnhof)

Linie 747 von Hainichen nach Freiberg (Busbahnhof)

Linie 749 von Reichenbach nach Freiberg (Busbahnhof)

Linie 755 von Nossen nach Freiberg (Busbahnhof)

 

Vom Bahnhof gelangen Sie mit der Linie B Richtung Friedeburg direkt zur Haltestelle Schloßplatz / Wallstraße. Am Schloßplatz angekommen laufen Sie vorbei an der Tourist-Information entlang der Kirchgasse Richtung Dom St. Marien. Linker Hand vom Dom führt eine Gasse zum Untermarkt, von dort aus startet Ihre Tour. 

Parken

Auf dem Untermarkt stehe mehrere Parkplätze (kostenpflichtig) zur Verfügung. 


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