Neustadt - Eutin

Neustadt in Holstein, eine kleine, alte Hafenstadt an der Lübecker Bucht, ist Ausgangspunkt dieser schönen Tour. Sie führt durch die hügelige Jungmoränenlandschaft, die von der Weichseleiszeit vor ca. 20.000 Jahren geformt wurde, nach Eutin in der Holsteinischen Schweiz. Nach Verlassen des Naturschutzgebietes Neustädter Binnenwasser (ein Brackwassersee mit angrenzenden Salzwiesen) beginnt rasch das ständige leichte Auf und Ab der Moränenhügel, bevor am Ostufer des Großen Eutiner Sees die Seenplatte der Holsteinischen Schweiz erreicht wird. Tipp: Hier läßt sich die Wanderung im Sommer mit einer Schiffsfahrt nach Eutin verbinden. Standesgemäß empfängt die Stadt mit dem majestätisch über dem See aufragenden Schloss. Bis zum Anfang des 19. Jh. residierten hier die Fürstbischöfe, dann die Fürsten von Lübeck. Von 1776 bis 1829 gab es eine bemerkenswerte kulturelle Blütezeit. Dichter, Schriftsteller und Maler wirkten in der Geburtsstadt C. M. von Webers. Claudius, Kloppstock und Wilhelm von Humboldt weilten hier und trugen zur Bezeichnung „Weimar des Nordens“ bei.

Vom Bahnhofsvorplatz rechts der Markierung Weißes X folgen und durch die Bahnhofstraße zur Lienaustraße (Tipp: kurzer Abstecher rechts zum kleinen Hafen mit historischen Seglern). Auf dem Weg „Am Gogenkrog“ zum Schwarzen Weg, hier links. Durch die Eisenbahnunterführung rechts, dann am Bahndamm entlang zum NSG Neustädter Binnenwasser. Infotafeln markieren besonders interessante Stellen. Von einer kleinen Brücke (1) öffnet sich ein schöner Blick zurück auf die Silhouette mit Pagodenspeicher und Stadtkirche. Nach der Unterquerung der A1 nach Sierhagen wandern. Der Weg führt direkt durch den Gutshof (2) (Tipp: Vor dem Teich links zur Gutsgärtnerei mit Café „Palmenhaus“, weiter auf der Straße zu Gutshof und Wanderweg). Auf einem von Weiden und Feldern gesäumten Weg geht es Richtung Gömnitz. Nach links schweift der Blick weit über die flachen Hügel der Moränenlandschaft. In Gömnitz gibt es eine Bushaltestelle (3) mit Wartehäuschen. Richtung Holzkaten steigt der Weg an. Auf halber Strecke liegt eine Schutzhütte. Bevor die Häuser erreicht sind und der unbefestigte Weg in einen Fahrweg übergeht, lädt eine Bank zur Rast ein. Ein überwältigender, weiter Blick nach Südosten über die Hügellandschaft vervollständigt die willkommene Pause. Bis zu den Häusern von Näthkamp (Bushaltestelle) wandert man auf einem Fahrweg. Dann geht es in den Wald. Nach mehreren gut markierten Richtungswechseln ist man am Abzweig (4) zum stillen, von großen Buchen umgebenen Kolksee. Die kleine Badestelle ist auch ein schöner Rastplatz. Im ständigen Auf und Ab schlängelt sich der Weg durch einen wundervollen Laubwald. Am Stein „Gut Stendorf“ weist die Markierung links auf den Fahrweg. Bald geht es wieder durch den Laubwald der Holsteinischen Schweiz. (Tipp: Bei der Schäferei (5) führt ein Weg links zur Anlegestelle.) Dann ein erster Blick auf den Großen Eutiner See. Etwas später zieht eine imposante Buche mit zusammengewachsenen Ästen die Blicke auf sich. Der Weg bleibt jetzt nahe am Seeufer. Nach der Brücke (6) den markierten Weg verlassen. Durch den Seepark und auf der Seepromenade zum Wasserschloss. Weiter in Richtung St. Michaeliskirche und zum Marktplatz. Eine Panoramatafel erklärt das Marktensemble. Durch die Peterstraße zum Bahnhof.

A1, AS Neustadt i.H. Mitte oder Pelzerhaken