Im Tal der Wisenta nach Walsburg

Dörflas erreicht man über Crispendort das an der Straße Schleiz -Ziegenrück liegt. Der Ortsname Dörflas geht auf älteres Dörfla in der Bedeutung „kleines Dorf" zurück für die bäuerliche Siedlung um die alte, als Rittersitz schon 1380 bezeugte Walsburg. Sein Name erscheint zuerst 1595 als Dörffla. 1601 als „Rittergut Dorflas" und 1621 als „Dorffla oder Walßburgk".

►►► Am Ortseingang Dörflas links steht in dem kleinen Friedhof die Nikolauskapelle. Eine Besichtigung zum Anfang oder Ende der Wanderung ist sehr zu empfehlen. Die Nikolauskapelle war dem Verfall preisgegeben. Eine Initiativgruppe unter der Leitung des Pfarrers i, R. Klaus Herden, Schöndorf, restaurierte sie in den Jahren 1998/ 1999 in fleißiger Arbeit.

►►► Wir wandern auf einem Feldweg abwärts, passieren ein einzelnes Gehöft, schreiten durch ein kleines Waldstück und erreichen eine größere Wiese. Wir sind im Tal der Wisenta angelangt.

►►► Die Wisenta ist eine rechter Nebenfluss der Saale. Sie entspringt an der Ostflanke des waldreichen Rosenbühl bei Tanne (Schutzhütte, 653 m) in 605 m ü.NN und überwindet bei einer Flusslänge von 55 km einen Höhenunterschied von 285 m. In Walsburg übergibt sie ihr Wasser der Saale.

►►► Wir folgen nun in einem engen Tal dem Flüsschen mit unvermutet steil aufragenden Felspartien. Das Tal hat mitunter einen unberührten, urwaldähnlichen Charakter. Über Schieferfelsen und große Steinbrocken bahnt sich die Wisente ihren Weg.

►►► Wir treten aus dem Wald heraus und kommen auf eine freie Fläche. Im Dreieck zwischen Saale und Wisenta befand sich früher die Befestigungsanlage Walsburg. Gleich erscheinen die Häuser von Walsburg und wir schauen auf die Mündung der Wisenta in die Saale. Der Weiler Walsburg wurde 1289 urkundlich erwähnt.

►►► Auf dem Rückweg folgen wir den Wegweisern des Internationalen Bergwanderweges und des Saale-Orla-Weges auf einem Forstweg. In zahlreichen Windungen gelangen wir allmählich ansteigend zunächst im Wald, später am Waldrand zu unserem Ausgangsort.