Zu den Zehn Buchen und zur Kirchruine Töpfersdorf
- Kurzbeschreibung
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Naturdenkmal Zehn Buchen (Uhlstädt-Kirchhasel) und eine Kirchruine bei Friedebach
- Schwierigkeit
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leicht
- Bewertung
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- Ausgangspunkt
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Straße Friedebach Zeutsch, nach ca. 400 m links abbiegender Forstweg.
- Wegverlauf
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Rietwand0,0 kmZehn Buchen1,1 kmGeorgstanne2,0 kmTöpfersdorf2,7 kmFroschbrücke3,0 kmDreckloch3,7 kmRiethe4,3 km
- Beste Jahreszeit
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JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
- Beschreibung
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►►► Von der kleinen, unbeschilderten Parkmöglichkeit links am abzweigenden Forstweg an der Straße von Friedebach nach Zeutsch starten wir unsere Wanderung. Der breite Forstweg führt in mäßigem Anstieg auf eine Fläche mit geringen Höhenunterschieden.
►►► An der ersten Wegegabel biegen wir halbrechts ab. Bald kommen wir zu den „Zehn Buchen". Eine etwas in die Jahre gekommene Bank lädt zu einer Wanderpause ein. Wir lesen auf einer Tafel ein Gedicht:
►►► "Zehn Buchen wurden wir genannt, sind manchem Wandrer wohl bekannt. Wo du auch immer bist zu Haus, setz dich zu uns und ruh dich aus."
►►► Der zweite Text auf der Tafel schildert emotional die Arbeit eines Försters: "Er fällt Jetzt die Bäume, die seine Vorfahren, Großvater oder Urgroßvater gepflanzt haben. Die Bäumchen, die er pflanzt, wird vielleicht einmal sein Urenkel ernten." (Update: Die Tafel wurde offensichtlich erneuert und der zweite Text ist nicht mehr vorhanden, 26.04.2020/Uli D.)
►►► Nachdenklich gehen wir bis zu einer Wegespinne zurück und stoßen Im Rechtsbogen auf den breiten Waldweg. An der ersten Wegegabel gehen wir geradeaus, ebenfalls an der zweiten. Der Rasenweg führt vorüber an einem Holzzaun bis zu einem Wanderwegweiser.
►►► Ein schmaler Pfad bringt uns dann abwärts. Schon erkennen wir durch die Bäume die Ruine der ehemaligen Kirche. Inmitten des Waldes stehen die Reste der als Denkmal ausgewiesenen Kirchruine, meterhohe Mauern mit einem gut erhaltenen gotischen Spitzbogenfenster. Alles Ist mit Büschen und Sträuchern bewachsen. Die Kirchruine gehört zur Wüstung Töpfersdorf.
►►► Der Ort soll im Bruderkrieg 1446-1451 zerstört, 1630 zum Teil wieder aufgebaut und im Dreißigjährigen Krieg wiederum zerstört worden sein. Im Jahr 1702 sollen wieder einige Häuser errichtet worden sein, die Anfang des 19. Jahrhunderts noch bewohnt waren. Dle Kirche selbst war bereits 1545 eingestürzt. Die alte Ruine hat den Jenaer Heimatdichter Otte zu diesen Vers angeregt: "Bei Rückendorf Im Walde, an dicht verborgner Stelle, liegt malerisch die alte verfallne Waldkapelle. Wo einst manch fromme Weise aus diesen Räumen drang, klingt lieblich jetzt und leise der Vöglein Chorgesang. Und Brombeerstrauch und Flieder den öden Raum durchziehn, und von den Wänden nieder des Efeus frisches Grün."
►►► Danach laufen wir den gleichen Weg zurück, bis uns ein Wegweiser nach Friedebach leitet. Friedebach (1071 Vridebach,1279 Fadebach) ist wohl nach einer Einfriedung der Flur gegen Wildschaden benannt worden. Auf dem etwas schmierigen Steig gelangen wir in das Tal des Krebsbaches und zum Wanderwegweiser „Riethe". Von dort aus gehen wir die Ortsstraße abwärts zu unserem Ausgangspunkt.
- Höchster Punkt
- 308 m
- Zielpunkt
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Naturdenkmal Zehn Buchen und Kirchruine Töpfersdorf
- Literatur
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Dieter Kögler, 20 Jahre Saale-Orla-Kreis, 30 Wanderungen in unserer Heimat
- Parken
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Unbeschilderte Parkmöglichkeit an der Straße von Friedebach nach Zeutsch
- Quelle
- Uli D.