Wanderzeiten:

Der Schluchtensteig ist begehbar von Anfang Mai bis in den November. Mit dem ersten Schnee wird seine Begehung besonders in den steilen, abschnittsweise alpin anmutenden Schluchtabschnitten nicht mehr empfehlenswert. Besonders bei Frost können sich die schmalen Steige in spiegelglatte Eisbahnen verwandeln, die ein Fortkommen unmöglich oder gar lebensgefährlich machen. Zu allen Jahreszeiten wird zu guten, Knöchel hohen Bergschuhen geraten. Der Schluchtensteig ist ein idealer Weg, um sommerlicher Hitze zu entfliehen. Die Schluchtpartien sind angenehm kühl und schattig. Immer wieder bieten sich mit klarem, sauberem Wasser gefüllte Gumpen zum Baden oder zumindest zum Füße kühlen an. Auf den Hochflächen weht meist ein erfrischender Wind, wenn andernorts die Hitze steht.

Wegcharakter

Schmale Pfade, wilde Steige und stille Forstwege machen den Schluchtensteig aus. Abschnitte über Stock und Stein werden immer wieder von gut zu gehenden Fuhrwegen unterbrochen, die Gelegenheit zum Erholen und Durchschnaufen geben. Im Abschnitt der Wutachflühen, am Räuberschlössle und in der Haslachklamm führen schmale Steige durch enorm steile Bergflanken - ein Mindestmaß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist schon notwendig. Die Wutachschlucht ist in verschiedene Rettungssektoren eingeteilt. Sie ermöglichen der Bergwacht im Fall der Fälle gezielte Maßnahmen. Achten Sie deshalb bitte darauf, in welchem Sektor Sie sich befinden.

Das Schluchtensteigsymbol weist auf allen Richtungsschildern an Wegkreuzungen zuverlässig den Weg. In den Zwischenabschnitten folgt man den auf den Hinweisschildern unterhalb des Schluchtensteigzeichens jeweils direkt zugeordneten Rautenzeichen des Schwarzwaldvereins. Das ist im Normalfall die Gelbe Raute. Auf einigen Streckenabschnitten vor allem im Bereich der Wutachschlucht ist die Zwischenmarkierung auch mit blauer oder rot-gelber Raute gekennzeichnet.
Schluchtensteig mit Kindern. Mit der nötigen Vorsicht ist der Schluchtensteig ein idealer Wanderweg für Kinder. Wer ist nicht begeistert von Wasserfällen und tosendem Wasser, Burgen, Urwäldern, Kletterfelsen und Aussichtstürmen? Da kommt sicher keine Langeweile auf!

Fauna und Flora

Viele seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten haben in den Schluchten des Südschwarzwalds einen idealen Lebensraum gefunden. Die Palette reicht vom Apollofalter bis zum Wespenbussard, von den seltenen Aspisvipern bis zu Bibern, Luchsen, Gämsen und Hirschen. Botanische Kleinode wie Felsennelke, Orchidee, Türkenbund oder Silberblatt blühen am Wegesrand. Lupine, Königskerze und Akelei sprenkeln die Wälder mit bunten Farbtupfen. Pflücken Sie bitte keine Pflanzen und lassen Sie den Wildtieren ihre nötige Ruhe. Hunde bitte stets anleinen!